„Frauen in der Wissenschaft“ – Wissenschaftlerin aus Halle nimmt an Podiumsdiskussion der Sächsischen Akademie der Wissenschaften teil

Wenn am Montag, 7. November 2016, ab 18 Uhr in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in der Karl-Tauchnitz-Straße 1 in Leipzig darüber diskutiert wird, wie es Frauen in der Wissenschaft geht, ist auch eine hallesche Wissenschaftlerin Teil der Runde: Privatdozentin Dr. Ivonne Bazwinsky-Wutschke vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

„Ich freue mich, dass ich als Teilnehmerin zu der Podiumsdiskussion eingeladen worden bin. Ich denke, ich kann in diesem Rahmen auch von meinen eigenen Erfahrungen berichten, die ich im Laufe meiner wissenschaftlichen Karriere gemacht habe“, sagt sie. Eines könne sie zumindest vorab schon sagen: Diese wäre nicht möglich gewesen, wenn sie im privaten, familiären Umfeld nicht so viel Unterstützung gehabt hätte.

PD Dr. Ivonne Bazwinsky-Wutschke ist als eines der ersten Mitglieder im Dezember 2015 in das neugegründete Junge Forum der Sächsischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden.

Sächsische Akademie der Wissenschaften in der Karl-Tauchnitz-Straße in Leipzig' Foto: SAW/Dirk Brzoska

Sächsische Akademie der Wissenschaften in der Karl-Tauchnitz-Straße in Leipzig‘
Foto: SAW/Dirk Brzoska

An der Podiumsdiskussion nehmen neben PD Bazwinsky-Wutschke die sächsische Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll (Universität Erlangen-Nürnberg; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz) sowie Prof. Dr. Wolfgang Fleig vom Universitätsklinikum Leipzig teil. Moderiert wird die Veranstaltung von der Bremer Landesbeauftragten für Frauen, Ulrike Hauffe.

Prof. Lütjen-Drecoll war im Übrigen die Referentin zur ersten Erxleben-Lecture der Universitätsmedizin Halle (Saale) im vergangenen Jahr. Thema der sich anschließenden Podiumsdiskussion war auch hier: Frauen in der Wissenschaft.

Weitere Informationen zur Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, inkl. Download-Möglichkeit des Informationsflyers unter: https://www.saw-leipzig.de/de/aktuelles/akademie-forum-frauen-in-der-wissenschaft

Von Urkunden, Goldenen Doktorjubiläen und der Taufliege Drosophila

Die Doktorand/-innen und Habilitant/-innen mit ihren Urkunden

Die Doktorand/-innen und Habilitant/-innen der Medizinischen Fakultät Halle mit ihren Urkunden Foto: Fotostelle UKH

Am Wochenende haben die Doktoranden und Habilitanten der Medizinischen Fakultät Halle in der Aula des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität ihre Urkunden erhalten. Im Rahmen des akademischen Festaktes fand zudem die zweite Erxleben-Lecture statt, die in diesem Jahr von Professorin Dr. rer. nat. Elisabeth Knust gehalten wurde. Die besondere Vorlesung wird zu Ehren Dorothea Christiane Erxlebens veranstaltet, die 1755 an der Universität Halle zur ersten Ärztin Deutschlands promoviert wurde.

Prof. Elisabeth Knust, Referentin der zweiten Erxleben-Lecture

Prof. Elisabeth Knust, Referentin der zweiten Erxleben-Lecture

Die Direktorin des Max-Planck-Institutes für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden sprach zum Thema „Klein, aber oho: Die Taufliege Drosophila in der Grundlagenforschung“. Die Leibniz-Preisträgerin stellte in einem kurzweiligen Vortrag dar, warum diese Fliegen, die man gemeinhin besser als Obstfliegen kennt, in der Wissenschaft so beliebt sind. Die Tiere sind ein sogenannter Modellorganismus, weil sie unter anderem einerseits leicht zu reproduzieren und zu halten sind, und zum anderen, weil ihr Genom vollständig bekannt ist. Weiterlesen

18 Deutschlandstipendien für Studierende der Medizinischen Fakultät

Die Deutschlandstipendien sind in feierlichem Rahmen in der Aula des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität vergeben worden. Foto: Michael Deutsch

Die Deutschlandstipendien sind in feierlichem Rahmen in der Aula des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität vergeben worden.
Foto: Michael Deutsch

Von 94 neu vergebenen Deutschlandstipendien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Wintersemester 2016/17 sind 18 an Studierende der Medizinischen Fakultät gegangen. 13 davon erhalten Studierende der Humanmedizin, vier gehen an Studierende der Zahnmedizin und eines an eine Studierende der Gesundheits- und Pflegewissenschaft. Weiterlesen

Pflegewissenschaftlerin Prof. Gabriele Meyer trifft Niederländische Königin Máxima bei Pflegekongress in Rotterdam

In dieser Woche treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Pflege in Rotterdam (Niederlande) zum fünften „European Nursing Congress“. Der Kongress steht unter dem Motto „Caring for older people: how can we do the right things right?”, also wie die richtigen Dinge richtig umgesetzt werden können, wenn es um die Pflege älterer Menschen geht. Im Rahmen des Europäischen Pflegekongresses war Professorin Dr. Gabriele Meyer, Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingeladen, die ehemalige Königin der Niederlande Prinzessin Beatrix zu treffen, die an der Eröffnungsfeier der Veranstaltung teilnehmen und im Nachgang mit ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch kommen sollte. Doch weil Beatrix verhindert war, übernahm diese Aufgabe Königin Maximá der Niederlande selbst.

„Die Audienz zeigt ihr Interesse an der Pflegewissenschaft, die sich um die beste Versorgung von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Europa bemüht. Auch wenn hier keine unmittelbare politische Einflussnahme zu erwarten ist, so darf doch der Einfluss der Repräsentanten der europäischen Länder, sei es im Präsidialamt oder aus Königshäusern, nicht unterschätzt werden“, so Prof. Meyer. Weiterlesen

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„Mischen is possible“ – 4. Forschungstag an der Medizinischen Fakultät

Am 11. November 2016 findet der 4. Forschungstag der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Interdisziplinarität: Mischen is possible!“

Die Ziele des Forschungstages sind es, alle Teilnehmer mittels Vorträgen über die wissenschaftlichen Kerngebiete der Fakultät zu informieren, den aktiven Austausch in Diskussionen und Poster-Präsentationen anzuregen und dadurch die Verbindungen zwischen den Schwerpunktbereichen der Fakultät – Molekulare Medizin der Signaltransduktion und Klinische Epidemiologie und Pflegeforschung – zu stärken.

Das Programm ist vollgepackt mit spannenden Themen. Es sieht drei Vortragssessions zu den Themen Alterns-, Herz-Kreislauf- und Tumorforschung sowie eine moderierte Postersession (alle Themen) vor. Für die Vorträge, die auf Deutsch oder auf Englisch gehalten werden können, sind jeweils 15 Minuten einschließlich Diskussion vorgesehen. Alle Teilnehmer des Forschungstages können zudem darüber abstimmen, welche drei Poster pro Forschungsschwerpunkt die besten sind. Es winken dafür Posterpreise zwischen 100 und 300 Euro.

Dekan Prof. Dr. Michael Gekle wird um 8.15 Uhr den 4. Forschungstag eröffnen. Die erste Session befasst sich dann mit dem Thema Alternsforschung. Danach folgen Postersession und Posterbegehung. Ab 12.45 Uhr beginnt die zweite Session, die der Herz-Kreislauf-Forschung gewidmet ist. Daran schließt sich um 14.15 Uhr die dritte Session zur Tumorforschung an. Den Abschluss bildet ab 15.30 Uhr die Verleihung der Posterpreise und ein Fazit vom Prodekan Forschung, Prof. Dr. Dirk Vordermark.

In der neuen Rubrik „Routiniers in der Forschung – Newcomers in Halle“ werden sich zudem Wissenschaftler vorstellen, die neu an die Fakultät gekommen sind.

Die Zahl der Vorträge und Poster ist begrenzt. Die Auswahl erfolgt nach Einsendung von Abstracts, die in englischer Sprache verfasst sein müssen und nicht mehr als 250 Wörter haben sollten – inklusive Titel, Autor und Einrichtung. Auch sollte vermerkt sein, ob ein Poster oder ein Vortrag präsentiert werden soll. Die Deadline für das Einreichen der Abstracts beim Prodekanat Forschung (per Mail an Dr. Tostlebe) ist der 20. Oktober.

Startschuss für den ersten Jahrgang des neuen Studiengangs „Evidenzbasierte Pflege“

Auf dem Uni-Platz herrscht reges Treiben an diesem 4. Oktober 2016. Das Wintersemester 2016/2017 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beginnt und mit ihm der erste Jahrgang des neuen Studiengangs „Evidenzbasierte Pflege“ an der Medizinischen Fakultät. Der primärqualifizierende Studiengang ist in seiner Art einmalig in Deutschland, denn als Modellvorhaben ist die Befähigung zur  Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten enthalten. Neben dem Bachelorabschluss erwerben die Studierenden zudem den Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

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Ein Teil des ersten Jahrgangs des neuen Studiengangs „Evidenzbasierte Pflege“ an der Medizinischen Fakultät Halle (Saale) wird von Prof. Anke Steckelberg (untere Reihe links), AOK-Vertreter Peter Klas (2.v.l.), Dekan Prof. Michael Gekle (2.v.r.) und Pflegedirektorin Christiane Becker (untere Reihe rechts) begrüßt.
Foto: Michael Deutsch

Es gehe darum, die Versorgung zukunftssicher zu machen, sagte der Dekan Professor Dr. Michael Gekle bei der Pressekonferenz anlässlich der Begrüßung der ersten Studierenden des neuen Studiengangs. Das gehe mit Interprofessionalität einher, einem Verschwimmen beruflicher Grenzen im medizinischen Bereich. Mit den künftigen Absolventen werde die Lücke zwischen pflegerischem und ärztlichem Bereich geschlossen, so der Dekan. Weiterlesen

Der Elektro-Geiger im Arztkittel

Martin Zschornak zu beschreiben, ist spannend. Sieht man ihn in seinem weißen Kittel, ist klar: Aha, vermutlich irgendwas mit Medizin. Aber das stimmt nur für einen Bereich seines Lebens. In diesem kennt man ihn als Martin Zschornak. Für andere, die den weißen Kittel an ihm noch nie gesehen haben, ist er Seth Schwarz.

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Martin Zschornak ist Arzt – und international bekannter DJ und Elekto-Geiger.
Foto: Fotostelle UKH

Der 30-Jährige ist im Alltagsleben Arzt im Department für Strahlenmedizin am Universitätsklinikum Halle (Saale). In seiner Freizeit ist er allerdings ein international bekannter Elektro-Geiger, tritt weltweit auf Festivals als DJ und Musiker auf und produziert, mixt und komponiert im eigenen Tonstudio zuhause elektronische Musik. In dieser Welt ist er unter dem Künstlernamen Seth Schwarz unterwegs. Der ist entstanden aus dem altägyptischen Wüstengott für Chaos und Verderben und der Übersetzung seines Nachnamens aus dem Sorbischen. Weiterlesen

Polnische Studierende absolvieren Famulatur am Universitätsklinikum Halle (Saale)

Für einen Monat waren die Studierenden Agata Basinski, Maciej Kasprzyk, Dorota Wilczkokwiak, Michal Fidera und Witold Czerniak von der Medizinischen Universität Poznań (Polen) in Halle zu Gast. Die angehenden Ärzte absolvierten am Universitätsklinikum Halle (Saale) ihre Famulatur, die Teil ihrer Ausbildung ist. Sie haben dabei in verschiedenen Kliniken, so in der Kindermedizin, der Orthopädie, der Neurologie, der Traumatologie sowie der Klinik für Innere Medizin I (Gastroenterologie und Pneumologie), praktisch gearbeitet. Bestandteil ihres Aufenthaltes war zudem ein Deutschkurs über den gesamten Zeitraum sowie eine Tour durch Halle und ein Ausflug nach Weimar. Jedem der Studierenden stand jeweils ein Arzt als Betreuer zur Seite.

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Fünf polnische Famulanten waren am UKH zu Gast. Zuständig für die Partnerschaft mit Poznań ist Prof. Dr. Stefan Plontke (hintere Reihe, 1. v. l). Foto: Zentrale Fotostelle

„Wir waren mit unserer Famulatur am Universitätsklinikum Halle äußerst zufrieden“, „Das Personal war extrem hilfsbereit und freundlich“, „Wir haben sehr viel lernen können“, „Auch unsere Deutschkenntnisse haben sich im Rahmen der vier Wochen deutlich verbessert“ und „Wir können eine Famulatur an der Universitätsmedizin Halle nur weiter empfehlen“ seien nur einige der Aussagen der polnischen Famulanten gewesen, teilte Professor Dr. Stefan Plontke, Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, mit.

Professor Plontke ist seit dem vergangenen Jahr Beauftragter der Medizinischen Fakultät für die Zusammenarbeit Halle- Poznań, die bereits seit 1975 besteht und damals von dem bereits verstorbenen Professor Dr. Dr. h. c. Jan Hasik aus Poznań und von Professor Dr. Dr. h. c. Seige aus Halle initiiert wurde. Ziel dieser Kooperation war die Bündelung der wissenschaftlichen Ressourcen beider Einrichtungen. Seither treffen sich die Wissenschaftler alle zwei Jahre wechselseitig in Poznań und Halle, um Forschungsergebnisse auszutauschen. Nachdem das bilaterale Symposium vergangenes Jahr in Halle stattfand, ist im kommenden Jahr Poznań Gastgeber.

Zum zwölften Mal absolvierten polnische Studierende am halleschen Universitätsklinikum ihre Famulatur. Seit 2005 sind jedes Jahr mindestens fünf polnische Studierende nach Halle gekommen, so dass bisher insgesamt 69 polnische Medizinstudierende in Halle zu Gast waren. Sie haben ihren Aufenthalt genutzt, um sich in ihren Wahlfächern fortzubilden und die Kultur und das Leben in Deutschland kennen zu lernen.

Wissenschaftler der Universitäts- und Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie mit Forschungspreis ausgezeichnet

Apl. Prof. Dr. Stefan Reichert und seine Arbeitsgruppe von der halleschen Universitäts- und Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie (Direktor: Prof. Dr. Hans-Günter Schaller) ist auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGParo) und der CP GABA GmbH mit dem „DG Paro meridol Forschungspreis 2016“ (2. Platz, 1.000 Euro) ausgezeichnet worden. Außerdem konnte apl. Prof. Reichert eine Forschungsförderung in Höhe von 10.000 Euro einwerben.

apl. Prof. Dr. Stefan Reichert nimmt die Auszeichnung entgegen.  Foto: DGParo

Apl. Prof. Dr. Stefan Reichert (M.) nimmt die Auszeichnung entgegen.
Foto: DGParo

Mit der Forschungsförderung wird das Projekt „Orales Mikrobiom als Prädiktor für neue kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung“ von apl. Prof. Reichert unterstützt.

In einer von beiden Kategorien des Forschungspreises, der Kategorie „Grundlagenforschung, Ätiologie und Pathogenese von Parodontal­erkrankungen“, wurde die Arbeitsgruppe um apl. Prof. Reichert für ihre Arbeit „Association of levels of antibodies against citrullinated cyclic peptides and citrullinated α-enolase in chronic and aggressive periodontitis as a risk factor of Rheumatoid arthritis: a case control study” mit dem „meridol Preis 2016“ geehrt. Die Arbeit wurde im “Journal of Translational Medicine” publiziert (Reichert S, Schlumberger W, Dähnrich C, Hornig N, Altermann W, Schaller HG, Schulz S. (2015) J Transl Med 13:283). Darin wurde untersucht, ob Antikörper gegen citrullinierte Peptide, die ein strenger Prädiktor für die Rheumatoidarthritis sind, auch vermehrt im Serum bei Patienten mit aggressiver und chronischer Parodontitis im Vergleich zu Probanden ohne Parodontitis vorkommen. Im Ergebnis dieser Arbeit konnte festgestellt werden, dass Patienten mit schwerer Parodontitis kein höheres Risiko für eine Autoantikörperbildung gegen citrullinierte Peptide haben. Weitere Untersuchungen zum Zusammenhang Parodontitis – Rheumatoidarthritis sind notwendig. An der Studie beteiligt waren außerdem das HLA Labor des UKH (Leiter Dr. W. Altermann) sowie die Euroimmun AG Lübeck (Dr. Wolfgang Schlumberger). Weiterlesen

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Hench-Preis für Befragung zu Kommunikationsbarrieren von Menschen mit Rheumaerkrankungen

Die Diplom-Psychologin Dr. Juliane Lamprecht und die Diplom-Soziologin Anja Thyrolf sind am vergangenen Freitag (2. September 2016) auf dem 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Frankfurt am Main mit dem Nachwuchspreis der Hans-Hench-Stiftung und der DGRh ausgezeichnet worden. Dieser ist mit 2.000 Euro dotiert. Die beiden Wissenschaftlerinnen, die am Institut für Rehabilitationsmedizin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg forschen, haben den Preis für ihre Online-Befragung von Rheumabetroffenen erhalten. Anhand der Befragung konnten sie zeigen, dass die Teilhabe am sozialen Leben für Menschen mit Rheuma insbesondere aufgrund von kommunikativen Problemen in Gesprächen, welche die Betroffenen aufgrund ihrer Erkrankung oftmals führen müssen, gefährdet ist.

Prof. Dr. Wilfried Mau (Direktor des Institutes für Rehabilitationsmedizin), Prof. Dr. Hartmut Peter (Vorsitzender der Hans-Hench-Stiftung), Preisträgerin Dr. Juliane Lamprecht, Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle (Präsidentin der Rheuma-Liga) Foto: Rheumaakademie

v.l.n.r.: Prof. Dr. Wilfried Mau (Direktor des Institutes für Rehabilitationsmedizin), Prof. Dr. Hartmut Peter (Vorsitzender der Hans-Hench-Stiftung), Preisträgerin Dr. Juliane Lamprecht, Prof. Dr. Erika Gromnica-Ihle (Präsidentin der Rheuma-Liga)
Foto: Rheumaakademie

Mehr als 2.000 Menschen im gesamten Bundesgebiet, die von rheumatischen Erkrankungen betroffen sind, wurden zu krankheitsbezogenen Kommunikationsbarrieren befragt. 1.015 vollständige Fragebögen konnten dazu ausgewertet werden. Dabei wurde herausgefunden, dass mehr als die Hälfte der Betroffenen im Alltag Probleme hat. „Es geht nicht darum, dass sie über ihre Erkrankung sprechen, sondern über Probleme aufgrund der Erkrankung“, sagt Dr. Juliane Lamprecht. Viele hätten Probleme, ihre Rechte einzufordern und meiden Konflikte eher, weil sie sich in eine Rechtfertigungssituation gedrängt sehen. „Da geht es zum Beispiel um einen Sitzplatz im Bus, die Antragsstellung bei Behörden wie Krankenkassen oder Gespräche mit dem Arbeitgeber zum Thema Sonderurlaub oder Arbeitsausfall aufgrund ihrer Erkrankung“, erklärt Dr. Lamprecht. Weiterlesen