„Translationsregion für Digitalisierte Gesundheitsversorgung“ (TDG) geht nun in die Umsetzungsphase

Im April 2019 kam die Förderzusage, im Dezember nun beginnt die Umsetzungsphase des Projektes „Translationsregion für Digitalisierte Gesundheitsversorgung“, kurz TDG. In der Zwischenphase wurde daran gearbeitet, das Innovationsmanagement und die Koordination auf die Beine zu stellen, um die Umsetzungsphase strukturiert angehen zu können. Koordiniert von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wollen die Akteure des TDG-Bündnisses gemeinsam den Herausforderungen des demographischen Wandels begegnen und im Süden Sachsen-Anhalts eine Modellregion für innovative Gesundheitsversorgung mit dem Schwerpunkt ambulante Pflege etablieren.

Die Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung zur Umsetzungsphase des TDG-Projekts in den „SaltLabs“ in Halle (Foto: privat)

Im ersten Teil der Auftaktveranstaltung für die Umsetzungsphase informierten Prof. Dr. Patrick Jahn als TDG-Projektleiter und TDG-Koordinator Dr. Karsten Schwarz die etwa 60 anwesenden Bündnismitglieder und Unterstützenden umfassend über die Modalitäten, die für das Einreichen von innovativen Projektvorhaben erfüllt sein müssen. Neben den Anforderungen im dreistufigen TDG-Antragsverfahren (Umsetzungsphase, Grobskizze, Bestätigung durch den Beirat) wurden auch Einzelheiten zum Arbeitsprozess des TDG-Beirats bekannt gemacht.

In Workshops in der zweiten Hälfte der Veranstaltung wurden zudem Ideen für Innovationen in der Häuslichkeit zur Erleichterung von Pflegeroutinen sowie Ausstattungsoptionen für die neu entstehenden Simulationsräume des von der Dieter Schwarz Stiftung geförderten Innovation Hubs im Dorothea Erxleben Lernzentrum der Medizinischen Fakultät eruiert.

„Wir waren überwältigt von dem großen Interesse und der aktiven Beteiligung an der Veranstaltung. Mit diesem engagierten und kreativen Bündnis werden die nächsten Jahre sicher spannend und erfolgreich“, sagt Karsten Schwarz.

Mit dem TDG-Projekt wollen die Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft um Jahn und Schwarz neue Technologien von der Idee bis zur Marktreife bringen. Übergeordnete Ziele sind dabei der Autonomieerhalt im Alter im eigenen Wohnumfeld sowie die technologische Unterstützung des Pflegeprozesses. Daran beteiligt sind mittlerweile mehr als 70 Akteure aus der Kreativwirtschaft, der Hausärzteverband, das Deutsche Rote Kreuz, Fachärztinnen und -ärzte, ambulante Pflegedienste, Wohnungs- und IT-Unternehmen sowie weitere Bildungsträger.

Die TDG wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ gefördert.

Weitere Informationen zur TDG sowie zur Auftaktveranstaltung finden Sie auf der Website: https://inno-tdg.de

Wissenschaft in 60 Sekunden und mehr

Der Nikolaustag hat an der Universitätsmedizin Halle (Saale) ganz im Zeichen der Wissenschaft gestanden – beim 6. Forschungstag der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Der Forschungstag begann mit einem wissenschaftlichen Vortragsprogramm. Im ersten Block ging es um Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Altern, im zweiten um onkologische Forschung.
Junior-Professor Dr. Tony Gutschner erklärt, wie „Elevator Speeches“ funktionieren.

Beim gutbesuchten Vortragsprogramm, das sich in die Blöcke Herz-Kreislauf-Erkrankungen & Altern sowie Onkologie teilte, hatten die Referentinnen und Referenten jeweils mehr als zehn Minuten Zeit, ihr Thema zu präsentieren. 15 (Nachwuchs-) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten sich aber auch der Herausforderung, ihre Forschungsprojekte innerhalb von 60 Sekunden zu erklären. In den sogenannten „Elevator Speeches“, angelehnt daran, ein Anliegen innerhalb der Länge einer Fahrstuhlfahrt zu erläutern.

Dr. Alexander Navarrete Santos (l.) und Maximilian Brückner

Wer die besten Präsentationen lieferte, entschied unter anderem das Publikum mit der Intensität des Applaus‘. Bei den Elevator Speeches siegte Maximilian Büttner, „Sieger der Herzen“ wurde Dr. Alexander Navarrete Santos.

Zusätzlich zu den Vorträgen fanden Postersessions statt. Die Poster waren im Foyer ausgestellt und die Forschung von den jeweiligen Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anhand dessen einer Jury und anderen Interessierten gegenüber erläutert.

Die besten Vorträge und Arbeiten wurden im Anschluss an die Keynote Lecture von Dr. Michael Cross vom Universitätsklinikum Leipzig ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet.

Fahrstuhl-Reden, Postersessions und Vorträge: 6. Forschungstag der Universitätsmedizin Halle (Saale) findet am 6. Dezember statt

Am 6. Dezember wird es wieder voll im Foyer des Lehrgebäudes. Hier stellen (Nachwuchs-)Forschende der Universitätsmedizin Halle (Saale) ihre Arbeit anhand von wissenschaftlichen Postern vor. (Archivfoto)

Dem Publikum innerhalb der Länge einer Fahrstuhlfahrt das eigene wissenschaftliche Projekt erklären, ist nicht ganz einfach. Doch dieser Herausforderung werden sich 15 Menschen beim 6. Forschungstag der Universitätsmedizin Halle (Saale) stellen. Moderiert werden die sogenannten „Elevator Speeches“ (Fahrstuhl-Reden) von Junior-Professor Dr. Tony Gutschner. Allerdings nicht direkt im Fahrstuhl, dafür aber mit Stoppuhr. Mehr als 60 Sekunden werden nicht erlaubt.

Neben diesem Programmpunkt, der von 11.45 bis 12.30 Uhr stattfindet, ist der Forschungstag auch davor und danach gut gefüllt. Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch den Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Michael Gekle, und einer Einführung durch den Prodekan für Forschung, Prof. Dr. Patrick Michl, und den Prodekan für Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Michael Bucher, geht es mit der ersten Vortragssession los. Innerhalb einer Stunde präsentieren fünf Rednerinnen und Redner ihre Forschung aus dem Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen & Altern. Die vorgestellten Arbeiten kommen dabei unter anderem aus den Bereichen Psychiatrie, Epidemiologie oder auch Herzchirurgie. Die Moderation dieser Session übernehmen Dr. Kai Knöpp und PD Dr. Daniel Medenwald.

Danach schließt sich die zweite Vortragssession an, die einen Onkologie-Schwerpunkt hat. Moderiert von PD Dr. Ulrich Ronellenfitsch und Dr. Thomas Weber werden ebenfalls innerhalb einer guten Stunde fünf wissenschaftliche Vorhaben präsentiert. Die Vortragenden kommen dabei unter anderem aus den Bereichen Anatomie, Pädiatrie I (Kinderonkologie) oder Molekulare Medizin.

Nach der bereits erwähnten Elevator Speech und einer Mittagspause schließen sich ab 13 Uhr die beiden Posterbegehungen an. Diese sind unterteilt – zunächst werden wissenschaftliche Poster mit ungeraden Nummern begutachtet, danach die mit geraden Nummern. Jeder Posterpräsentierende kann anhand der Abbildungen die eigene Forschung gegenüber der Jury und anderen Interessierten erläutern. Ziel ist, die besten Präsentationen und Vorträge des Forschungstages mit Preisen auszuzeichnen. Doch bevor als letzter Programmpunkt die Preisverleihung erfolgt, wird von Dr. Matt Fuszard einerseits kurz die Core Facility „Massenspektrometrie“ vorgestellt, eine technische Einrichtung im Charles-Tanford-Proteinzentrum, die sowohl von der Medizinischen Fakultät als auch der Naturwissenschaftlichen Fakultät I betrieben und genutzt wird.

Archivfoto: Posterbegehung beim Forschungstag 2018

Andererseits hält Dr. Michael Cross, Leiter des Forschungslabors der Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Leipzig, die Keynote Lecture zum Thema „Epigenetics, Aging and Cancer“. Diese Themen spielen nicht nur in der weltweiten Forschung eine sehr aktuelle Rolle, sondern auch in der Forschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, insbesondere der Medizinischen Fakultät und der Naturwissenschaftlichen Fakultät I. An Studierende und Forschende dieser beiden Fakultäten richtet sich der Tag vornehmlich, aber es sind ebenfalls Interessierte aus anderen Fachbereichen der (Bio-) Informatik, oder den Ernährungswissenschaften eingeladen, die Anknüpfungspunkte zu den Forschungsthemen haben oder suchen.

Insgesamt habe es 94 Anmeldungen für den Forschungstag gegeben, so der Leiter des Prodekanats Forschung, Dr. Mike Tostlebe. Hieraus habe man dann ausgewählt, welche Teilnehmenden einen Vortrag halten werden und wer die eigene wissenschaftliche Arbeit mittels Poster präsentiere, so Tostlebe weiter.