„Emergency in Cinema“-Reihe startet wieder

Ab der kommenden Woche, genauer ab dem 25. April 2018, heißt es wieder „Emergency in Cinema“. Was das ist? Das ist eine Filmreihe, die Medizin, Ethik und Recht im Film aufgreift, das heißt, Filme zeigt, die diese Themen zum Inhalt haben – gepaart mit Diskussionsrunden im Anschluss, die von verschiedenen Fachleuten moderiert werden. Veranstaltet wird die Filmreihe, die einmal im Monat im Luchs-Kino am Zoo in Halle stattfindet, vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät der Uni Halle zusammen mit dem Verein meris und dem Interdisziplinären Zentrum Medizin-Ethik-Recht der Uni Halle. Der Eintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro.

Die Veranstaltungen im Überblick:

Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter: blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema und www.facebook.com/luchskino

Juniorprofessor Tony Gutschner als Experte bei Leopoldina-Diskussionsveranstaltung zur Genomchirurgie eingeladen

Genschere und Genomchirurgie – das was im ersten Moment eher bedrohlich klingt, bietet das Potenzial, schwere, bisher unheilbare Krankheiten zu kurieren. Weltweit forschen Wissenschaftler im Zusammenhang mit diesem Thema, das auch unter Begriffen wie CRISPR/Cas9 in der Öffentlichkeit bekannt ist.

An der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle soll die Diskussionsveranstaltung zur Genomchirurgie „Das Immunsystem gegen Krebs mobilisieren?“ dabei helfen, die unterschiedlichen Perspektiven und Dimensionen kennenzulernen. Am 18. April, von 18 bis 21 Uhr, sind deshalb Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Als einer der Experten ist Junior-Professor Dr. Tony Gutschner von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingeladen. „Die Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit, um den Menschen die Angst vor CRISPR zu nehmen, die Möglichkeiten dieser Methode zu zeigen und mit ihnen darüber zu diskutieren“, sagt Gutschner. Er forscht mit und zu dieser Methode in seiner Nachwuchsgruppe der Medizinischen Fakultät, die in den Räumen Charles-Tanford-Proteinzentrums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt ist.

In der Veranstaltung, die von Wissenschaft im Dialog im Rahmen des Projekts „Genomchirurgie im Diskurs“ von Leopoldina und WiD angeboten wird, lernen die Teilnehmenden zudem ein konkretes Szenario kennen. In Gruppen erarbeiteten sie in einer der möglichen Rollen, z. B. als Ärztin oder Arzt, als Patientin oder Patient, als Forschende oder Angehörige Argumente für die jeweilige Rolle. Dabei werden sie von Moderatoren und den Experten unterstützt. Ziel ist, unterschiedliche Blickwinkel zur Fragestellung „Gentherapie bei Krebs“ kennenzulernen.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist ab sofort und noch bis zum 16. April möglich. Die Teilnehmerzahl ist aufgrund des Veranstaltungsformats begrenzt.

Weitere Informationen unter: http://genomchirurgie.de/veranstaltung/das-immunsystem-gegen-krebs-mobilisieren/, www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/2583 sowie hier im Wissenschaftskalender.

Ausgezeichnete Masterarbeit zu einem klinisch relevanten Thema in der Hörforschung

Wenn Laura Fröhlich über das Thema ihrer Masterarbeit spricht, gerät sie ins Schwärmen. Diese hat die Medizinphysikerin am Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angefertigt, aber an der Universitäts- und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale)

Laura Fröhlich hat für ihre Masterarbeit den Anton-Wilhelm-Amo-Preis der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhalten.

durchgeführt. Thema: „Virbotactile Thresholds and Bone Conduction Hearing Thresholds: A Comparison of Transducters” – das heißt, sie hat drei verschiedene Untersuchungsgeräte, sogenannte Knochenleitungswandler miteinander verglichen, die in Halle und international als die gängigsten in der Audiometrie, also Gehörvermessung, eingesetzt werden, um herauszufinden, wie das Hörvermögen des Innenohrs ist. „Diesen Vergleich hat bisher niemand gemacht“, sagt Fröhlich.

Für ihre Masterarbeit, aus der sie Teile bereits national und international publiziert und auf Fachvorträgen vorgestellt hat, sowie für ihr gesellschaftliches Engagement in der Betreuung ausländischer Gaststudierender und Gastwissenschaftler hat sie deshalb jüngst den mit 1.000 Euro dotierten Anton-Wilhelm-Amo-Preis der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhalten, der einmal im Jahr verliehen wird. Und auch den Nachwuchsforschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und einen Vortragspreis der Spanisch-Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde hat sie bereits gewonnen sowie im Fachjournal Ear and Hearing (DOI:10.1097/AUD.0000000000000456) und demnächst auch bei PlosOne publiziert. Weiterlesen

Äthiopischer Arzt bildet sich am halleschen Universitätsklinikum in gynäkologischer Onkologie weiter

Wenn Dr. Dawit Worku, den alle nur Dr. Dawit nennen, nach Äthiopien zurückkehrt, wird er eines nicht vermissen: das kalte Wetter in Deutschland. Die Kolleginnen und Kollegen der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie am Universitätsklinikum Halle (Saale) hingegen schon. Mit ihnen hat der 32-jährige Arzt in den vergangenen zwei Wochen zusammengearbeitet und sich im Bereich der gynäkologischen Onkologie neues Wissen angeeignet.

Prof. Dr. Christoph Thomssen (l.) und Dr. Dawit Worku

In Äthiopien sind Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs die häufigsten Krebserkrankungen, die in den meisten Fällen wegen zu spät erfolgender Diagnose und Therapie tödlich enden. Äthiopische Frauen würden, oft aus Unwissenheit, viel zu spät einen Arzt aufsuchen, so dass die Erkrankungen schon weit fortgeschritten seien.

Seit Jahren engagiert sich daher die hallesche Universitätsmedizin, vor allem in Person von Dr. Eva Kantelhardt und Prof. Dr. Christoph Thomssen – und über die Jahre finanziell gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) -, in dem afrikanischen Land. „Eines unserer Ziele ist es, dass wir in Äthiopien etwas Vergleichbares wie eine Prüfung zur Subspezialisierung Gynäko-Onkologie etablieren. Das wäre ein wichtiger weiterer Schritt in der medizinischen Entwicklung des Landes, bei dem bereits innerhalb von zehn Jahren die Anzahl der Medizinischen Fakultäten von drei auf 20 gewachsen ist“, sagt Thomssen, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Halle (Saale). Weiterlesen

147 Ärztinnen und Ärzte ins Berufsleben verabschiedet

Für 147 Absolventinnen und Absolventen der Humanmedizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat am Sonnabend, dem 13. Januar 2018, ein wichtiger Lebensabschnitt geendet. Die 91 Absolventinnen und 56 Absolventen wurden ab 12 Uhr in der Aula des Löwengebäudes, Universitätsplatz 10 in Halle, feierlich ins Berufsleben verabschiedet.

Die Festrede hielt in diesem Jahr der Direktor des Departments für Zahnheilkunde und Lehrpreisträger 2017, Prof. Dr. Hans-Günter Schaller, zum Thema „Gesunde Zähne – Nur zum Durchbeißen und Lächeln?“. Die Begrüßung der Absolventinnen und Absolventen übernahm der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Michael Gekle, Mitglieder des Orchesters der Fakultät unter Leitung von Oberarzt Dr. Volker Thäle sorgten für die musikalische Umrahmung und die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Dr. Simone Heinemann-Meerz, sprach ein Grußwort.

Die Absolventenverabschiedung in diesem Rahmen findet seit nunmehr zehn Jahren für das jeweils vorangegangene Prüfungsjahr statt. Einschließlich dieses Jahr haben alleine in diesem Zeitraum rund 1.600 Studierende ihr Medizinstudium als Ärztinnen und Ärzte in Halle abgeschlossen.

Die Prüfungen der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen haben im Jahr 2017 stattgefunden. Elf von ihnen haben ihr Staatsexamen mit sehr gut bestanden, 72 mit gut, 57 mit befriedigend und sieben mit ausreichend. Unter den Absolventen sind auch fünf aus dem Ausland, genauer dem Jemen, Polen, Südafrika, Kamerun und Nepal.

Und auch Nachwuchs ist während der Studienzeit der Absolventinnen und Absolventen zur Welt gekommen: Neun Babys wurden in diesem Zeitraum geboren.

Medizinische Soziologie erhält „@ward 2017“ für Projekte in der Konzeptionsphase

Im Rahmen des #8 OpenLLZ ist am 21. November 2017 zum vierten Mal der @ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verliehen worden. Den Konzeptpreis haben in diesem Jahr Dr. Astrid Fink und Olaf Martin unterstützt von Prof. Dr. Matthias Richter vom Institut für Medizinische Soziologie der Medizinischen Fakultät der MLU für ihr Konzept für das Seminar „Medizinische Soziologie“ erhalten.

Preisträger Dr. Astrid Fink und Olaf Martin

Bei dem Konzept handelt es sich um eine Neukonzipierung beziehungsweise Erweiterung eines bereits mehrfach durchgeführten sogenannten „Blended-Learnings“ für das Seminar, das sich durch eine starke Verzahnung von Präsenz- und Online-Phasen auszeichnet. Die Studierenden können sich mittels multimedialer E-Learning-Module Grundlageninhalte erarbeiten und diese dann mit Tests überprüfen.

In darauffolgenden Präsenzsitzungen können dann die Modulinhalte dann vertieft werden. Die Besonderheit des Konzepts liegt vor allem in der intensiveren Betreuung und Unterstützung der Studierenden Zukünftig sollen mit einem an das jeweilige Vorwissen der Studierenden angepassten Einstieg in die dargebotenen Online-Inhalte die Aspekte studentischer Heterogenität berücksichtigt und die Lernmotivation gefördert werden.

„Ich habe über das LLZ eine sehr gute Weiterbildungsreihe absolviert, die ich gern auch weiterempfehle für andere Lehrende unserer Fakultät. Das, was ich dort gelernt und auch bei unseren Studierenden ausprobiert habe, ist bisher sehr gut angekommen“, sagt Fink. Das Konzept, für das es nun den Preis gegeben habe, sei der Abschluss der Weiterbildung gewesen. Ihr und ihrem Kollegen Olaf Martin, der ebenso intensiv daran mitgearbeitet habe, sei dann empfohlen worden, das Konzept für den Preis einzureichen.

„Wir nutzen seit rund drei Jahren E-Learning-Inhalte im Seminar und haben diese auch mithilfe von Evaluationen ständig weiterentwickelt“, erzählt Fink. Allerdings werde E-Learning auch sehr intensiv und teils auch länger an anderen Fakultäten der MLU eingesetzt, so dass man sich umso mehr gefreut habe, dass der Preis nun an das Institut für Medizinische Soziologie gegangen sei.

Der „@ward – Preis für multimediales Lehren und Lernen“ wird im Rahmen des Innovationsprojektes „Studium multimedial“ von der Martin-Luther-Universität in den Kategorien „Multimedial gestützte Lehrveranstaltung“ und „Projekte in der Konzeptionsphase“ vergeben. Der Preis soll das besondere Engagement der Lehrenden in der Entwicklung und im Einsatz multimedialer Lehrkonzepte und -methoden fördern und honorieren.

Beide Preise sind mit einer Finanzierung je einer wissenschaftlichen Hilfskraft mit 40 Stunden pro Monat für ein Semester dotiert, die die Lehrenden bei der Umsetzung des eingereichten Konzeptes beziehungsweise bei der Weiterentwicklung des bestehenden Multimedia-Angebotes unterstützt. „Wir möchten in dem Zusammenhang Inhalte umsetzen, die uns noch fehlen. Dazu zählt beispielsweise, dass wir Lernmaterial, wie unter anderem unsere Filme zu Arzt-Patienten-Situationen und -Kommunikation, umfangreicher in die E-Learning-Module einbinden möchten und in der Konsequenz auch das praktische Wissen besser abprüfen können“, sagt Fink. Außerdem wolle man umfassende Evaluationen erstellen und diese auswerten, um den Wissens- und Fertigkeitenzuwachs bei den Studierenden belegen zu können.

Der Text ist mit Inhalten von https://blog.llz.uni-halle.de/2017/11/ward-preistraeger-2017 erstellt worden.

Nachwuchswissenschaftler in der Strahlentherapie erhält Graduierten-Stipendium über 8.000 Euro

Dekan Prof. Dr. Michael Gekle, Stipendiat Dr. Christian Ostheimer und Prodekan für Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Michael Bucher
Foto: Zentrale Fotostelle UKH

Der Nachwuchswissenschaftler Dr. med. Christian Ostheimer hat ein mit 8.000 Euro dotiertes, einjähriges Graduiertenstipendium der „Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung“ erhalten. Die Urkunde dazu wurde dem Assistenzarzt an der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Halle (Saale) während der feierlichen Doktorandenverabschiedung im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) übergeben.

Ostheimer hat an der MLU Humanmedizin studiert. Seine Promotion auf dem Gebiet der Sauerstoffversorgung maligner Tumore in der Strahlentherapie schloss er mit dem Prädikat „summa cum laude“ ab. Seit April 2016 forscht Ostheimer in Halle im Rahmen des „Clinical Scientist Programms“ der Medizinischen Fakultät in seiner Habiltationsarbeit im Bereich der translationalen Radioonkologie zum Thema „Kombination von Radiotherapie und Immuntherapie“.

Derzeit absolviert der Arzt einen Forschungsaufenthalt am englischen „Oxford Institute of Radiation Oncology“. Dort untersucht er zellulaere Mechanismen der Tumorhypoxie in der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Ester Hammond und wird die letzte Phase seiner Habilitation abschließen.

Neben der klinischen und experimentellen Forschung ist Ostheimer sehr engagiert im akademischen Bereich, u.a. ist er Sprecher der Nachwuchsgruppe der deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) und Vertreter der deutschen Nachwuchsradioonkologen in der „European Organisation for Research and Treatment of Cancer“ (EORTC). Seine Publikationsleistung vbeträgt aktuell 15 Artikel in nationalen beziehungsweise internationalen wissenschaftlichen Fachjournalen als Erst- bzw. Co-Autor. „Das Stipendium wird nun in meine Forschungsarbeit einfließen“, sagt Ostheimer.

Das Stipendium diene als Instrument der Leistungsanerkennung und Motivationssteigerung des wissenschaftlichen Nachwuchses, heißt es seitens der geldgebenden Stiftung. Es richte sich an jüngere Forscher, die noch am
Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, aber bereits durch herausragende
Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben.

Dr. Christian Ostheimer ist der zweite Stipendiat der Stiftung an der Medizinischen Fakultät Halle, im kommenden Jahr wird noch eine dritte Nachwuchswissenschaftlerin oder ein Nachwuchswissenschaftler in den Genuss der Förderung kommen, heißt es aus dem Prodekanat für Nachwuchsförderung der Medizinischen Fakultät. Damit zählt die hallesche Fakultät zu den fünf von der Stiftung ausgewählten, die drei Jahre in Folge das einjährige Stipendium vergeben können.

Speed-Dating mit der Wissenschaft: 4. Kongress für Promovierende der Medizinischen Fakultät Halle

Alle zwei Jahre stehen die Doktorandinnen und Doktoranden der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Mittelpunkt. Dann bietet ihnen ein eigener Kongress die Möglichkeit, ihre Dissertationsthemen einem größeren Publikum zu präsentieren. Mittlerweile wird der Kongress für Doktorandinnen und Doktoranden zum vierten Mal veranstaltet. Das wissenschaftliche Programm findet am Freitag, dem 10. November ab 9.30 Uhr im Hörsaalgebäude (FG 5/6) am Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, statt. Gäste und Interessierte sind willkommen.

„Der Kongress ist so organisiert wie eine offizielle wissenschaftliche Tagung, so dass die Doktoranden erfahren können, worauf es dabei ankommt“, erklärt der Prodekan für Nachwuchsförderung der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Michael Bucher. Das heißt, dass die Nachwuchswissenschaftlicher im Vorfeld kurze Zusammenfassungen ihrer Forschungsprojekte einreichen müssen, ihre Erkenntnisse auf wissenschaftlichen Postern abbilden oder Vorträge vorbereiten müssen, die sie vor ihren Mitstudierenden halten. So, wie es auf wissenschaftlichen Tagungen weltweit üblich ist.

Die insgesamt 92 Vorträge finden dabei in vier jeweils einstündigen Zeitabschnitten statt, wobei immer zwei Sessions parallel in den Hörsälen 1 und 2 stattfinden. Die Referate bilden dabei eine große Bandbreite der an der Medizinischen Fakultät angesiedelten Forschungsschwerpunkte Epidemiologie & Pflegeforschung sowie Molekulare Medizin der Signaltransduktion ab. Nach jeder Vortragssession findet dann im Foyer des Lehrgebäudes eine halbstündige Posterbesichtigung statt. Das genaue Programm und die Vortragsthemen sind hier (rechte Menüleiste, Punkt 5) zu finden. Die Vorträge und Poster werden zudem bewertet und die besten prämiert. Weiterlesen

Mediziner erhalten Preis für Arbeit über den Zusammenhang von Parodontitis von kardiovaskulären Erkrankungen

Eine Forschergruppe der halleschen Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie und der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Halle (Saale) ist in Dresden den „DG Paro meridol Preis 2017“ verliehen worden.

apl. Prof. Stefan Reichert (3. v. l.) ist einer der Preisträger.
Foto: DG Paro

Mit dem 2. Platz in der Kategorie Grundlagenforschung ist eine Arbeit unter Federführung des Internisten apl. Prof. Dr. Axel Schlitt (KIM III des UKH und Paracelsus Harz-Klinik Bad Suderode) und des Parodontologen apl. Prof. Dr. Stefan Reichert (Zahnerhaltungskunde und Parodontologie) ausgezeichnet worden. Sie wurde unter dem Titel “Periodontal conditions and incidence of new cardiovascular events among patients with coronary vascular disease“ im Journal of Clinical Periodontology  (doi: 10.1111/jcpe.12611) publiziert.

In der Studie wurden 1002 stationäre Patienten mit koronarer Herzerkrankung parodontologisch untersucht und insgesamt drei Jahre hinsichtlich erneuter kardiovaskulärer Ereignisse (kombinierter Endpunkt: Herzinfarkt, Schlaganfall/TIA, kardialer Tod) beobachtet. Hatten die Patienten eine schwere Parodontitis, das heißt mehr als 30 Prozent der Zähne waren von einem schweren Attachmentverlust betroffen, so war die Inzidenz des kombinierten Endpunktes erhöht (18,9 Prozent versus 14,2 Prozent).

Weiterhin waren die Anzahl fehlender Zähne sowie eine Blutung beim Sondieren der Zahnfleischtaschen mit einem erhöhten Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert. Eine Zahnpflege mehr als einmal pro Tag sowie die Pflege der Zahnzwischenräume mit Zahnseide/Interdentalbürsten verminderte dagegen dieses Risiko. Nach Adjustierung für traditionelle Risikofaktoren waren die ermittelten Assoziationen jedoch nicht mehr signifikant. Ob Patienten mit einer KHK von einer parodontalen Therapie profitieren könnten, soll in einer Interventionsstudie geprüft werden.

Der DG Paro-Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGParo) zusammen mit der GABA GmbH vergeben. Ausgezeichnet werden die besten wissenschaftlichen Publikationen auf dem Gebiet der Parodontologie und angrenzender Disziplinen, die im Zeitraum von einem Jahr in einem internationalen wissenschaftlichen Journal veröffentlicht wurden. Eine unabhängige internationale Jury wählte in zwei Kategorien (1. Grundlagenforschung, 2. Klinische Studie) die Preisträger.

„Paper of the Year Award 2017“ der Anatomischen Gesellschaft an Professor Dr. Dr. Horst Claassen verliehen

Vom 22. Bis zum 22. September 2017 fand im Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Würzburg die 112. Versammlung der Anatomischen Gesellschaft statt. Die diesjährige Versammlung war dem Andenken an den 200. Geburtstag des bekannten Würzburger Anatomen Rudolf Albert von Koelliker gewidmet.

Urkunde „Paper of the Year Award 2017“

Nach Beendigung des offiziellen Vortragsteils am Freitag, dem 22.09.17, wurde Herrn Professor Dr. Dr. Horst Claassen vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg der „Paper of the Year Award 2017“ der Anatomischen Gesellschaft verliehen. Die Auszeichung erfolgte für die im Journal of Histochemistry & Cyochemistry, Band 65, 2017 erschienene Originalarbeit mit dem Titel „Different patterns of cartilage mineralization analyzed by comparison of human, porcine, and bovine laryngeal cartilages“. Diese Arbeit war einige Monate zuvor schon zum „Paper of the Month“ des Monats Mai 2017 gewählt worden. Jetzt wurde unter 12 „Papers of the month“ das „Paper of the Year“ ausgewählt. Wahlberechtig waren alle auf der 112. Jahresversammlung der Anatomischen Gesellschaft anwesenden Mitglieder. Die Überreichung des Preises erfolgte durch die amtierende Vorsitzende der Anatomischen Gesellschaft, Frau Professor Dr. Kerstin Krieglstein, derzeit gleichzeitig Dekanin der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.