„HalOx-International Lecture Series“ geht 2016 weiter

Auch im neuen Jahr geht die „HalOx International Lecture Series Disease Biology and Molecular Medicine“ weiter, in deren Rahmen renommierte Forscher Halle besuchen und Vorträge halten. Neu ist der Ort für die Vorlesungen: der Historische Volesungssaal im Christian-Wolff-Haus (Stadtmuseum) in der Großen Märkerstraße 10. Bisher haben die Veranstaltungen im Stadthaus am Markt stattgefunden.

Val Macaulay

Valentine Macaulay

Den Auftakt übernimmt am 29. Februar Valentine M. Macaulay, Associate Professorin am Onkologie-Department der Oxford University. Ihr klinisches Interesse gilt aktuell den Melanomen, also bösartigen Tumoren der Haut. Sie referiert zum Thema „Role of insulin-like growth factor signaling in cancer biology and therapy“; das Hauptziel ihrer  Forschung ist, die Rolle der insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF) bei der Signalübertragung und -verarbeitung zu verstehen. IGF-1 bindet an Rezeptoren auf der Oberfläche von Krebszellen und aktiviert interzelluläre Signalwege, die das Zellwachstum oder auch die Resistenz gegenüber Krebsbehandlungen fördern.

Valentine Macaulay hat an der Charing Cross Hospital Medical School ihren Abschluss als Doktorin gemacht und sich in Medizinischer Onkologie am Royal Marsden Hospital in London sowie am Churchill Hospital in Oxford weitergebildet. Zudem hat sie einen PhD-Abschluss an den Chester Beatty Laboratories in London erworben. Weiterlesen

Dr. med. Diana Lehmann erhält Forschungsstipendium der Europäischen Akademie für Neurologie

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Dr. Diana Lehmann

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Halle (Saale), Dr. med. Diana Lehmann, hat ein zwölfmonatiges Forschungsstipendium von der Europäischen Akademie für Neurologie (EAN) zugesprochen bekommen. Das EAN-Forschungsstipendium wird einmal jährlich an nur vier europäische Nachwuchswissenschaftler verliehen, sie ist dabei aktuell die einzige aus Deutschland. Weitere Stipendien gingen in die Schweiz, nach Italien und nach Österreich.

„Es ist eine schöne Herausforderung und auch eine Ehre“, sagt Dr. Diana Lehmann. Newcastle ist dabei für sie kein unbekannter Ort: Schon zwei Mal sei sie dort gewesen. „Ich freue mich darauf, nochmal für ein Jahr die klinische gegen Forschungsarbeit zu tauschen“, so die Ärztin. Weiterlesen

Posterpreis der GASL für Wissenschaftlerin der Uni-Medizin Halle

GASLDie Biochemikerin Dr. Anja Wolf hat bei der 32. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (GASL) den mit 500 Euro dotierten Posterpreis in der Kategorie „Fibrogenese und nicht-parenchymale Zellen“ erhalten.

Die Arbeit mit dem Thema: „Hypoxia and inflammation reduce the expression of the mineralocorticoid receptor (MR) in the hepatocytes – a mechanism that explains the lower expression of MR in cirrhosis“ (A. Wolf, B. Schreier, S. Hammer, S. Pohl, M. Gekle, A. Zipprich) wurde aus insgesamt 40 eingereichten Postern ausgewählt. In der Arbeit werden die Bedeutung und die Veränderungen des Mineralokorticoidrezeptors in der Leber und bei krankhaften Veränderungen, wie Fibrose und Zirrhose, untersucht.

Entstanden ist diese Arbeit in Zusammenarbeit der Inneren Medizin I im Forschungslabor der Molekularen Hepatologie (AG PD Dr. Zipprich) des Universitätsklinikums Halle (Saale) und des Julius-Bernstein-Instituts für Physiologie (Prof. Dr. Gekle und Dr. Schreier) der Medizinischen Fakultät Halle. Die Anfertigung der Forschungsarbeit von Dr. Wolf ist mit Förderung über das Wilhelm-Roux-Programms der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität unterstützt worden.

Die Jahrestagung der GASL fand vom 22. bis 23. Januar 2016 in Düsseldorf statt.

Roux-Förderprogramm der Medizinischen Fakultät: Bewerbungsschluss für die Module TIF und TIFyoung ist der 19. Februar

Externe Fördermöglichkeiten für Wissenschaftler und wissenschaftlichen Nachwuchs gibt es so einige. Die Medizinische Fakultät Halle bietet mit dem Wilhelm-Roux-Programm zudem ergänzend auch eine „hauseigene“ Option. Damit soll vor allem die Forschung in den beiden Schwerpunkten der Unimedizin Halle – Molekulare Medizin der Signaltransduktion und Epidemiologie/Pflege – und insbesondere die spätere externe Förderfähigkeit von Projekten unterstützt werden.

Für die beiden Fördermodule Translationale/Interdisziplinäre Forschung (TIF) und TIFyoung (Modul 2 und 3) müssen bis zum 19. Februar die Anträge für die aktuelle, maximal zweijährige Förderphase eingereicht werden.

Screenshot_Rouxprogramm

Screenshot der Seite www.medizin.uni-halle.de/roux

In Zusammenarbeit mit dem Prodekanat für Forschung der Medizinischen Fakultät werden hier nochmal einige Fragen geklärt:

Für wen sind TIF und TIFyoung des Roux-Programms gedacht?

Angesprochen sind erfahrene wie auch junge (Nachwuchs)Wissenschaftler, die bereits promoviert haben und an der Medizinischen Fakultät beschäftigt sind. Kooperationen mit Wissenschaftlern anderer Einrichtungen sind aber möglich. Eine Altersbeschränkung gilt dabei nur für das Modul TIFyoung (maximal sieben Jahre nach Promotion).

In beiden Modulen gibt es zudem die Anforderung, dass Kliniker und Theoretiker aus unterschiedlichen Einrichtungen zusammenarbeiten sollen.

Wie objektiv erfolgt eine Bewertung der Projekte?

Alle Projekte werden begutachtet und zwar von einer externen renommierten Gutachterkommission, bestehend aus sechs Personen. Dazu findet am 23. März ein Symposium statt. Dabei wird die Entscheidungen zur Förderung der Projekte getroffen werden, die Antragsteller erfahren über den Ausgang der Begutachtung dann am Folgetag. Die Gutachterempfehlung wird bei der Bewilligung bzw. Ablehnung von Projekten berücksichtigt.

Wie viele Projekte haben eine Chance?

Das ist abhängig davon, wie viele Anträge pro Profilbereich eingereicht werden und für wie viele dann das Geld reicht. In der letzten Förderphase waren 29 Anträge eingegangen, von denen 17 bewilligt wurden. Doch auch Anträge für zunächst abgelehnte Projekte sind nicht umsonst: Einerseits erhält man Übung im Schreiben solcher Anträge und muss sich dem Gutachter-Prozess stellen, andererseits können diese Anträge dann durchaus auch bei weiteren Fördermittelgebern eingereicht werden.

Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Förderung und wie hoch kann diese ausfallen?

Insgesamt stellt die Medizinische Fakultät etwa 1,76 Millionen Euro pro Jahr für alle Module des Roux-Programms bereit. Die maximal beantragbare Fördersumme beträgt bei TIF 90.000 Euro und bei TIFyoung 75.000 Euro pro Jahr und Projekt. Die Projektdauer ist jeweils auf höchstens zwei Jahre angelegt. In der aktuellen Förderphase kann mit einem Start der Projekte im Frühsommer 2016 gerechnet werden.

Bis wann muss eine Bewerbung erfolgt sein und wie muss der Antrag aussehen?

Für TIF und TIFyoung gilt der 19. Februar als Bewerbungsschluss. Pro Person kann nur ein Antrag gestellt werden, auch als Co-Antragsteller. Die Anträge müssen sowohl als Printversion als auch als PDF eingereicht werden. Die jeweiligen Einrichtungsleiter müssen die Anträge zudem unterzeichnen.

Die genaue Antragszusammenstellung ist auf den Seiten des Prodekanats Forschung aufgelistet, an dieser Stelle ein kurzer Überblick:

  • 1 Seite Deckblatt (Kontaktdaten, Titel, Förderbeginn, Förderdauer)
  • 5 Seiten konkret formulierter Projektantrag inkl. Referenzen
  • 1 Seite wissenschaftlicher Lebenslauf und maximal fünf eigene Publikationen pro Antragsteller
  • Anlagen (Unterschriften, Kenntnisnahme des Einrichtungsleiters, Angebote für Investitionen o.ä., keine Abbildungen)
  • Anträge können in Deutsch oder Englisch eingereicht werden.
  • beantragtes Personal (wenn möglich) namentlich benennen und Personalkosten kalkulieren
  • Höchstfördersummen nicht überschreiten

Wo sind Informationen zum Roux-Programm erhältlich?

Das Prodekanat für Forschung ist Ansprechpartner für Fragen rund um das Roux-Programm und den aktuellen Förder-Call. Die wichtigsten Informationen zu allen Modulen, beispielsweise auch zu den Kostensätzen für Personal, sind auf den Seiten des Prodekanats für Forschung abrufbar unter: www.medizin.uni-halle.de/roux

Die Beatles der Unimedizin – Feierliche Antrittsvorlesung von vier Professoren

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Die Professoren Treede, Müller-Tidow, Frantz und Michl (v. l.)

Es ist ein besonderer und feierlicher Akt in der akademischen Laufbahn: die Antrittsvorlesung eines Professors. Gleich vier Professoren an einem Nachmittag dabei zu erleben, wie es mit den Medizin-Professoren Stefan Frantz, Patrick Michl, Carsten Müller-Tidow und Hendrik Treede der Fall war, ist aber doch eher ungewöhnlich. Und dass sich dann auch noch alle vier auf das gleiche Thema geeinigt hatten, ist vermutlich so leicht nicht zu überbieten und hat es, so sagte Dekan Prof. Michael Gekle in seinem Grußwort, an der Medizinischen Fakultät auch noch nicht gegeben.

Prof. Gekle fand am vergangenen Freitagnachmittag in der Aula des Löwengebäudes der Universität Halle zudem amüsante Beispiele von anderen „Quartetten, die die Welt verändert oder vielleicht sogar etwas besser gemacht haben“: die Beatles, Pink Floyd und die Fantastischen Vier. In diesem Duktus stellte er dann die Vortragenden, bei denen die Harmonie sogar soweit gehen würde, dass drei Internisten einen Herzchirurgen in ihr Quartett aufgenommen haben, vor: „am Herzkatheter“ Prof. Stefan Frantz, „am Endoskop“ Prof. Patrick Michl und „am Skalpell“ Prof. Hendrik Treede. Bei Prof. Carsten Müller-Tidow sei ihm kein Instrument eingefallen, außer „Sequenzierung“ vielleicht, scherzte der Dekan und schlussfolgerte: „Damit ist die Band komplett.“

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Die „Beatles“ der halleschen Universitätsmedizin

Eine „Band“, die von der Attraktivität des Standortes Halle habe überzeugt werden können und damit eine Profilstärkung im Bereich der Onkologie und der Herz-Kreislauf-Erkrankungen herbeiführe, so Prof. Gekle weiter. Und um die Steckenpferde der vier Professoren ging es dann schließlich in den Antrittsvorlesungen.

Im Beisein ihrer Familien, zahlreicher Wegbegleiter, Freunde, Bekannten und Kollegen der Universitätsmedizin Halle (Saale) sprachen die vier zum Thema „Vom Generalisten zum Spezialisten – Zukunftsperspektiven der universitären Herz- und Tumormedizin“. Jeder ging dabei auf die Entwicklung in seinem Fachgebiet ein und zeigte Vor- und Nachteile. Zum einen dürfe man nicht den Patienten als ganzes aus dem Blick verlieren, weil es beispielsweise im kardiovaskulären Bereich viele Überschneidungen gebe, aber auch Zusammenhänge zwischen Herzerkrankungen und Depressionen, sagte Prof. Frantz.

Gleichzeitig sei die Spezialisierung aber wichtig, um Sub-Gebiete des eigenen Faches zu beherrschen, so Prof. Michl. Sein Hauptaugenmerk gelte in dem Fall der Forschung über das Pankreaskarzinom, das die „Negativ-Hitliste“ der Krebserkrankungen anführt. Es brauche, und damit sprach er auch für seine drei Kollegen, „maßgeschneiderte Therapieansätze basierend auf der molekularen Charakterisierung der Tumoren“. Dabei stehe auch immer die Frage im Raum: „Wie profitiert der Patient?“ Sein Fazit: „Eine moderne Tumormedizin ist nur mit Spezialisten möglich“, so Prof. Michl. Die Gefahr sei aber, dass eine Überspezialisierung stattfinde, der Fortschritt überschätzt werde und der Verlust der Urteilsfähigkeit zwischen Machbarem und Verantwortbarem drohe.

Prof. Müller-Tidow sprach über sein Spezialgebiet, die Akute Myeloische Leukämie, und in diesem Zusammenhang von einer erblich bedingten Form sowie der Frage, wie die beste Therapie zu finden sei. Im Bereich der Forschung spiele dabei die Therapieresistenz von Tumor-Stammzellen und ihre Überführung in behandelbare „normale“ Tumorzellen eine wichtige Rolle. Um zu verdeutlichen, dass es dafür Spezialisten und Generalisten brauche, verwies er auf Harry Potter: Selbst die Zauberer würden auf beides setzen.

Den Schlussakkord der Vorträge übernahm
Prof. Treede. IMG_4101Sein Fachgebiet, die Herzchirurgie, habe sich aus der Allgemeinchirurgie abgespalten. Eine konsequente Entwicklung, die sicher auch noch weitergehen werde, wie Prof. Treede verdeutlichte, denn Individualisierung bedeute schließlich auch Spezialisierung. Das Ziel für Halle sei daher die Etablierung einer neuen interventionellen Herzchirurgie sowie des Comprehensive Heart Centers (Mitteldeutsches Herzzentrum) mit den Aufgaben Krankenversorgung und Forschung zu gleichen Teilen.

Mit einem Dank an die vier Ehefrauen, einem Sektempfang sowie der spontan möglichen Besichtigung der Ausstellung „Frauen in der Wissenschaft“ bzw. besonderer Exponate der wissenschaftlichen Sammlungen der Universität unter fachkundiger Anleitung fand die festliche Veranstaltung ihren Ausklang.

Erstes „medialog Wissenschaft“-Heft erschienen

Medialog_Wissenschaft_Ausgabe1_2016 1Die „medialog“-Familie der Universitätsmedizin Halle (Saale) hat Zuwachs bekommen: Das neue Heft heißt „medialog Wissenschaft“ und wird nun zwei Mal im Jahr erscheinen. Bislang gab es das „medialog“-Magazin für Zuweiser und Newsletter für Zuweiser. Beides erscheint auch weiterhin ganz regulär.

Das „medialog Wissenschaft“-Heft ist insofern anders, als dass darin über aktuelle Entwicklungen im Bereich Forschung und Lehre an der Medizinischen Fakultät informiert wird und es sich gleichermaßen an Professoren und Professorinnen und Studierende richtet wie allgemein an die interessierte Öffentlichkeit. So erhalten beispielsweise Vertreter der Politik das Heft, aber auch regionale und überregionale Medien.

Neben der gedruckten Auflage, die 1500 Exemplare umfasst, sind die Hefte auch als PDF herunterzuladen. Die nächsten Ausgaben sind für Juli und Dezember 2016 geplant.

„medialog Wissenschaft“ als Download über die Seite des Prodekanats Forschung hier: medialog Wissenschaft