Molekularbiologische Kolloquien starten wieder in der Hollystraße

auch im Wintersemester 2015/16 gibt es im Institut für Physiologische Chemie (IPC) wieder „Molekularbiologische Kolloquien in der Hollystrasse“, informiert Prof. Dr. Guido Posern. Die englischsprachigen Vorträge hochrangiger eingeladener Wissenschaftler richten sich an alle, die in den Bereichen Medizin, Biochemie und Zellbiologie an den „Molecular Life Sciences“ interessiert sind.
In diesem Semester werden Athanassia Sotiropoulos aus Paris, Nikolaus Pfanner aus Freiburg und Sören Lienkamp aus Freiburg die neuesten Ergebnisse ihrer Forschung vorstellen. Die Vorträge finden immer donnerstags um 18 Uhr in der Hollystrasse 1 (Seminarraum 1. OG, ggf. Hörsaal) in Halle statt. Der erste Vortrag ist am 19. November. Die einzelnen Termine sind auf diesem Blog im Kalender hinterlegt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen auch auf www.medizin.uni-halle.de/ipc

Leichtathleten Rico Freimuth und Cindy Roleder sind für die Wissenschaft gelaufen

Mit Rico Freimuth und Cindy Roleder haben heute zwei Profi-Leichtathleten ihre Laufdaten für die Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Sie haben an einer Studie von PD Dr. René Schwesig teilgenommen, in der die Laufstile von Profis und Freizeitsportlern analysiert werden. Ursprünglich war außerdem die Siebenkämpferin Jennifer Oeser eingeladen, die jedoch wegen eine Fußverletzung nicht dabei sein konnte.

Gemessen wird unter anderem, wie der Fuß aufgesetzt wird und wie die Körperhaltung ist. Dabei zeigt sich, dass der Laufstil je nach Geschwindigkeit, aber auch je nach Leistungslevel des Probanden unterschiedlich sein kann. Das ist einerseits bezüglich der Kraftnutzung spannend, aber auch und vor allem wegen der Belastung der Gelenke und damit eines möglichen Verletzungsrisikos.

Frei nach dem Motto „Ladies first“ ging zunächst Cindy Roleder auf das Laufband – und wie jeder andere Proband der Studie startete sie mit 10 km/h. Mit individuellen Erholungspausen dazwischen wird die Geschwindigkeit stufenweise bis auf 24 km/h erhöht.

Roleder_Laufband

Cindy Roleder wird auf den Test vorbereitet, im Hintergrund wartet Rico Freimuth auf seinen Einsatz.

Nachdem auch Rico Freimuth alle Stufen durchlaufen hatte, wurden die Daten gleich grob ausgewertet. Die detaillierte Auswertung wird dann Trainer Wolfgang Kühne ausgehändigt.

René Scchwesig erläutert die Daten. Cindy Roleder und Trainer Wolfgang Kühne hören interessiert zu.

René Schwesig (blaues Shirt) erläutert die Daten. Cindy Roleder und Trainer Wolfgang Kühne hören interessiert zu.

Die Daten von Rico Freimuth und Cindy Roleder dienen nun neben denen der weiteren Probanden auch dazu, eine Referenzdatenbank zu erstellen. Mit den beiden erfolgreichen Leichtathleten – Freimuth gewann bei der Weltmeisterschaft in Peking Bronze im Zehnkampf, Roleder Silber über 100 Meter Hürden – haben insgesamt rund 400 Menschen an der Studie teilgenommen.

Und weil die beiden auch vom Space Curl, einem Therapie- und Trainingsgerät, so fasziniert waren, durften sie noch eine Runde Astronaut sein und ihre Körperspannung testen. Und selbst hier blieb der Wettkampfgedanke nicht außen vor. Rico wettete, dass Cindy ohne Hilfe keinen Überschlag schafft. Sie nahm die Herausforderung an – und gewann …

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Forschung zu Krankheitsmarkern bei Hornhauterkrankungen erhält Posterpreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Berlin sind rund 400 nationale und internationale Posterbeiträge zu unterschiedlichen Bereichen der Augenheilkunde vorgestellt worden. Unter diesen wählten die Preisrichter den Beitrag „Untersuchungen im TCF4-Gen als Komplikationsmarker bei lamellierender Hornhauttransplantation“ der Arbeitsgruppen von Frau Prof. Dr. Katrin Hoffmann (Institut für Humangenetik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Frau Prof. Dr. Claudia Grünauer-Kloevekorn (Praxisklinik am Markt, Halle) für den von der DOG gestifteten Posterpreis aus. „Da es sich um den größten und wichtigsten deutschsprachigen Jahreskongress handelt, ist das eine außerordentlich schöne Anerkennung für uns und unsere Arbeit“, sagt Prof. Grünauer-Kloevekorn.

Erkrankungen der Hornhaut des Auges treten bei rund fünf Prozent der Bevölkerung auf. Bei schwerem Verlauf ist oft eine Cornea-Transplantation die einzige Möglichkeit, die Sehfähigkeit wiederherzustellen. Bei ungefähr 80 Prozent dieser Patienten muss lediglich die innerste Hornhautlamelle transplantiert werden. Der größte Teil dieser Patienten, in Halle  etwa  90 Prozent, leidet an der genetisch verursachten Fuchs-Dystrophie, bei den übrigen Patienten spielen andere Ursachen eine Rolle. Weiterlesen

Institut für Anatomie kooperiert in DAAD-Projekt mit der Slowakei

Wenn Dr. Stefan Cikos und Dr. Dusan Fabian am heutigen  Freitagabend die Heimreise antreten, haben sie rund drei Tage in Halle verbracht. Der Aufenthalt der beiden Wissenschaftler ist Teil eines neuen, auf zwei Jahre angelegten Programmes des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zwischen Halle und der Slowakei. Die

Stefan Cikos (l.) und Dusan Fabian aus der Slowakei

Stefan Cikos (l.) und Dusan Fabian aus der Slowakei

Austauschpartner sind dabei das Institute of Animal Phyiology der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Košice und das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät in Halle.

„Das Programm hat zwei Ziele. Zum einen den wissenschaftlichen Austausch allgemein und zum anderen auch den personellen Austausch zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, erklärt Anne Navarrete Santos vom halleschen Institut und Antragstellerin. Es sei das erste Projekt mit der Slowakei, aber nicht das erste dieser Art am Institut, sagt sie. Die DAAD-Unterstützung bestehe dabei vor allem in der Übernahme der Reise- und Unterbringungskosten, erklärt Stefan Cikos. Die wissenschaftliche Arbeit werde wiederum über andere Wege finanziert. Seit Februar 2015 ist es bewilligt. Weiterlesen

16 Studierende der Uni-Medizin erhalten Deutschlandstipendien

Einige der neuen Deutschland-Stipendiaten der Medizinischen Fakultät (v. l.): Moritz Diers, Nina Peterwerth, Johannes Jonen, Prof. Dr. Michael Bucher (Prodekan für Nachwuchsförderung der Universitätsmedizin), Stephen Nelles, Alexander Dorschner, Richard Janich und Tina Buchwald            Foto: Trendblende/Michael Deutsch

16 von 97 erscheint im ersten Moment nicht viel. Doch dass von 97 neu vergebenen Deutschlandstipendien an der gesamten Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 16 an Studierende der Medizinischen Fakultät gehen, ist durchaus beachtlich. Denn an der Medizinischen Fakultät studieren „nur“ rund zehn Prozent aller Studierenden der Universität. Zwölf der Stipendien gehen an Studierende der Humanmedizin, drei an Zahnmedizin-Studierende und eins an eine Masterstudentin der Gesundheits- und Pflegewissenschaften.

„Mit 16 von 97 Stipendien sind wir an der Universität Halle überdurchschnittlich vertreten. Dass so viele unserer Studierenden ein Deutschlandstipendium erhalten, spricht für die sehr guten Leistungen unserer angehenden Ärzte, Zahnärzte und Gesundheits- und Pflegewissenschaftler“, so Professor Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät.

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Deutschlandweite Leukämie-Studie ist unter der Leitung des Universitätsklinikums Halle (Saale) gestartet

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist nach wie vor eine schwierig zu behandelnde, bösartige Krebserkrankung des blutbildenden Systems. Viele Patienten sprechen zunächst gut auf die Therapie an, erleiden dann aber einen Rückfall und bedürfen weiterer intensiver Therapie oder einer Stammzelltransplantation, um die Chancen auf Heilung zu erhöhen. Hervorgerufen wird dieser Rückfall von Leukämiestammzellen, die sich im Knochenmark in einer Nische verstecken können und gegen die erste Chemotherapie resistent waren.Tumorstammzelle mit Umgeb. 2

Ärztinnen und Ärzte an 25 deutschen Kliniken untersuchen nun im Rahmen der sogenannten „BLAST“-Studie ein neues Medikament, das gezielt die Leukämiezellen und Leukämie-Stammzellen angreift. Die Leitung der Studie hat Professor Dr. Carsten Müller-Tidow, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV und Leiter des Landeszentrums für Zell- und Gentherapie am Universitätsklinikum Halle (Saale), inne. Weiterlesen

„SILNE-R“ – Universitätsmedizin Halle an europäischer Studie zum Rauchverhalten von Jugendlichen beteiligt

Was die Pisa-Studie für die Bildung ist, sind die „SILNE“-Studien für das Rauchen bei Kindern und Jugendlichen. Im Oktober beginnt dazu erneut eine großangelegte, europaweite Befragung zum Thema Rauchen, die den Titel „SILNE-R“ trägt. SILNE steht für Smoking Inequalities – Learning from Natural Experiments.

Prof. Matthias Richter leitet die SILNE-R-Studie für Deutschland.

Prof. Matthias Richter leitet die SILNE-R-Studie für Deutschland.

Untersucht werden soll dabei unter anderem, wie Programme und Strategien gegen das Rauchen auf nationaler, Gemeinde- und Schulebene in sieben Ländern umgesetzt wurden, wie sie sich in den einzelnen Ländern unterscheiden und wie sie das Rauchverhalten in bei Kindern und Jugendlichen beeinflusst haben. Auch politische Entscheidungsträger, Experten und Praktiker sollen befragt werden. Angelegt ist die Studie als Folgeprojekt der ersten SILNE Studie auf drei Jahre. Sie wird im Rahmen des Horizon2020-Programms der Europäischen Union mit rund drei Millionen Euro gefördert. Davon erhält Halle rund 360.000 Euro. Weiterlesen

Thailändische PhD-Studentinnen erweitern in Halle ihr Wissen über forensische Molekularmedizin

Arisa Sanubol und Tikumporn Thooptianrat sind ein Novum am Institut für Rechtsmedizin an der Medizinischen Fakultät in Halle. Denn die beiden thailändischen PhD-Studentinnen sind die ersten internationalen Studierenden am Institut überhaupt.

PhD_Thailand

Arisa Sanubol (l.) und Tikumporn Thooptianrat (r.) arbeiten vor allem mit Uta-Dorothee Immel vom Institut für Rechtsmedizin zusammen.

Seit vier Monaten sind die 26 Jahre alte Arisa und die 24 Jahre alte Tikumporn bereits in Deutschland. Bisher haben sie an der Universität Jena im Humangenetik-Labor gearbeitet, nun schließt sich ein rund viermonatiger Aufenthalt in Halle an. Finanziert wird die gesamte Zeit über einen thailändischen Grant (Förderung).

Bisher haben sie an der Khon Kaen University im Nordwesten Thailands auf dem Gebiet der Pflanzengenetik gearbeitet und geforscht. In Halle wollen sich die Naturwissenschaftlerinnen auf die forensische Molekulargenetik spezialisieren, beispielsweise auf die DNA-Analyse von menschlichem Gewebe. „Es ist sehr spannend, wie man aus Knochen DNA extrahieren kann“, sagt Tikumporn, während sie auf das menschliche Skelett blickt, das gegenüber der Bibliothek im Institut für Rechtsmedizin ausgestellt ist. „Ich will alles über ‚human forensics‘ wissen“, ergänzt Arisa. Denn beide können sich vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten – Tikumporn als Forensikerin und Arisa eher in der wissenschaftlichen Lehre. Weiterlesen

„Chef-Anatom“ Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand

Bis zum „Silber-Jubiläum“ hat es zwar nicht ganz gereicht, aber auch 22 Jahre sind eine beachtliche Zeit. So viele Jahre hat Professor Dr. Dr. Bernd Fischer in Halle als Professor für Anatomie und Reproduktionsbiologie und gleichzeitig auch als Direktor des Institutes für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät in Halle gewirkt. Heute vor 22 Jahren hat er die Stelle angetreten, am morgigen Freitag, 2. Oktober, wird Professor Fischer mit einem Festsymposium nun feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Gestern habe er „bereits den Staffelstab an Professor Heike Kielstein übergeben“, wie er erzählt.

Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand.

Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand.

Dabei war die Medizin gar nicht seine erste akademische Laufbahn, denn zunächst studierte Prof. Fischer Agrarwissenschaften und promovierte zum Dr. agr., bevor er 1979 in Aachen das Humanmedizinstudium aufnahm. „Eigentlich wollte ich Veterinärmedizin studieren“, sagt Prof. Fischer, der aus Mülheim an der Ruhr stammt und in Oberhausen Abitur gemacht hat. Doch die Meinung einiger Veterinäre über ihren Beruf habe ihn dann doch abgeschreckt. „Das naheliegendste war dann die Landwirtschaft“, erklärt er seine Wahl. Dabei habe es bereits Schnittpunkte mit der Medizin gegeben und das wollte er dann auch „richtig verstehen und machen“, und so folgte konsequenterweise das Medizin-Studium. Bereits im Studium sei das Thema Fortpflanzung sein Thema gewesen, sagt er, und das habe sich bis heute eigentlich nicht geändert. Weiterlesen