Lange Nacht der Wissenschaften an der Unimedizin: 80 Blutspenden, 20 Stammzellspende-Registrierungen und 582 Euro für den Förderverein

Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am 6. Juli 2018 ist an der Universitätsmedizin Halle (Saale) auch an andere gedacht worden. So haben allein zwischen 18 und 21.30 Uhr 80 Besucherinnen und Besucher Blut gespendet. „Darüber freuen wir uns sehr, denn diese Spenden werden gebraucht. Nach Beginn der Sommerferien fängt bei uns das „Sommerloch“ an und geht erfahrungsgemäß die Spendebereitschaft zurück“, sagt Dr. Manfred Kiese vom Zentrum für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Halle (Saale).

20 der Blutspender/innen haben sich zudem als potenzielle Knochenmark-Stammzellspender/innen registrieren lassen und können somit vielleicht irgendwann Menschen helfen, die an Erkrankungen des blutbildenden Systems wie beispielsweise Leukämien leiden.

Doch auch der Förderverein des halleschen Universitätsklinikums kann sich über finanzielle Unterstützung freuen. Organisiert von der stellvertretenden Leiterin der Stabsstelle für Angewandte Pflegeforschung, Susanne Gerhardt, hat ein Bücherbasar 582 Euro erbracht. „Wir haben etwa 200 Bücher verkauft“, sagt sie. Zum Verkauf standen Bücher aus der ehemaligen Patientenbibliothek des Universitätsklinikums aus mehreren Jahrzehnten und zahlreichen Genres, darunter auch die ein oder andere Rarität. Der Förderverein engagiert sich sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für einzelne Kliniken, Projekte und die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher waren am Freitag bei der Langen Nacht der Wissenschaften an der Universitätsmedizin Halle (Saale) zu Gast. Das Angebot von Führungen wurde rege angenommen, ebenso wie die verschiedensten Mitmachaktionen, wie beispielsweise Riech- oder Gleichgewichtstests, Wunden nähen oder OP-Techniken ausprobieren.

Auch wie Roboter die Krankenversorgung unterstützen und Teil der Forschung sind, konnte man erfahren. Ein weiterer Magnet war wie immer der Rettungshubschrauber, in dem man auch selbst auf dem Pilotensitz Platz nehmen durfte.

Nächster „eMERgency in cinema“-Filmabend

Der nächste Film der Veranstaltungsreihe „eMERgency in cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film“ steht in den Startlöchern. Am Mittwoch, dem 20. Juni 2018, wird Andreas Dresens Film „Halt auf halber Strecke“ gezeigt.

Diesmal wird der Film durch eine Einführung und Diskussion mit Prof. Dr. Jan Schildmann (Direktor) und Dr. Florian Bruns, beide vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begleitet. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Klinische Ethik, Ethik der Forschung mit  Menschen, Norm und Empirie in der Medizinethik (Schildmann) bzw. ethische Fragen am Lebensende (Bruns).

Zum Film: Frank Lange ist ein 44jähriger, durchschnittlicher Familienvater, mit Reihenhaus, Frau und zwei Kindern. Sein durchschnittliches Leben bricht plötzlich zusammen, als bei ihm ein bösartiger und inoperabler Gehirntumor diagnostiziert wird.

Er dokumentiert das Fortschreiten seiner Krankheit mit dem eigenen Smartphone. Während seine Familie zunehmend mit der Situation überfordert ist, verliert Frank immer öfter die Orientierung und unterliegt, gezeichnet durch die Krankheit und Einnahme
von Schmerzmitteln, einer starken Persönlichkeitsveränderung.

Andreas Dresens Film dokumentiert mit einfühlsamer Nähe und beeindruckendem Realismus Krankheit und Sterben seines Protagonisten. Was dieser Prozess nicht nur für den Patienten selbst, sondern auch für dessen Familie bedeutet, wird vor allem durch die großartigen Hauptdarsteller greifbar. Durch Laiendarsteller erhält der Film zudem eine Authentizität, die so im Kino nur selten zu erleben ist. „Halt auf freier Strecke“ zeigt die banalen und grausamen Momente des Sterbens ebenso wie Momente von Wärme, Würde und Barmherzigkeit, um die die Familie zunehmend kämpfen muss.

Alle Veranstaltungen finden im Luchs.Kino am Zoo statt.
Der Eintritt beträgt 7 € bzw. 5,50 € ermäßigt.

Weitere Informationen im Wissenschaftskalender hier auf dem Blog oder unter:
https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema
https://www.facebook.com/luchskino

Medizinstudentin erhält Vortragshauptpreis bei Kongress der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung

Der halleschen Medizinstudentin Viktoria Böker ist in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen der Hauptpreis in der Kategorie „Vortrag“ der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung verliehen worden. Vortrag und Preisverleihung fanden Anfang Juni auf der 1. Gemeinsamen Jahrestagung der Mitteldeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie und der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung in Leipzig statt.

Tagunsgpräsident PD Dr. Ulrich Halm, Preisträgerin Viktoria Böker, Präsident der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung Prof. Jürgen Weitz und Tagungspräsident Prof. Dr. Karsten Ridwelski (v.l.n.r.)

In ihrem Vortrag zum Thema „Stellatumzellen und ihre Beteiligung am Pankreaskarzinom“ stellte Böker ihre Promotionsarbeit in der Sitzung der jungen Chirurgen in Mitteldeutschland vor, die sie im Forschungslabor der Klinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie am Universitätsklinikum Halle (Saale) anfertigt. In ihrer Arbeit untersucht sie mögliche genetische Veränderungen von spezialisierten Bindegewebszellen, sogenannten Stellatumzellen, die eine wichtige Rolle im Rahmen der Tumorentwicklung des Bauchspeicheldrüsenkrebses spielen.

Böker konnte erstmalig zeigen, dass auch in diesen nicht-bösartigen den Tumor begleitenden Zellen genetische Veränderungen zu finden sind, die wahrscheinlich eine wichtige Rolle für das Tumorwachstum spielen und Angriffspunkte für neue diagnostische Methoden und Therapien darstellen könnten.

Programm der Langen Nacht der Wissenschaft in Halle ist online

Die Lange Nacht der Wissenschaften in Halle präsentiert sich in ihrer 17. Auflage mit einer Website in neuer Optik und weiterhin mit ihrem Markenzeichen: der Eule. Ab heute, 7. Juni 2018, sind das Programm sowie weitere nützliche Informationen unter der Adresse www.lndwhalle.de abzurufen. Sachsen-Anhalts größte Wissenschaftsveranstaltung findet in diesem Jahr am Freitag, 6. Juli, statt; rund 90 universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen laden zu über 300 Veranstaltungen ein.

Die 17. Lange Nacht der Wissenschaften organisiert die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen mit zahlreichen Forschungseinrichtungen und der Stadt Halle. In der Zeit von 17 Uhr abends bis 1 Uhr morgens präsentieren am 6. Juli Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende eine ganze Nacht lang ihre Arbeitsgebiete mit Experimenten, Science Slams, Führungen, Vorlesungen und Diskussionsrunden. Zusätzlich gibt es auf dem Universitätsplatz ein umfangreiches Bühnenprogramm und am Von-Seckendorff-Platz ein Feuerwerk mit Musik.

Die Universitätsmedizin Halle (Saale) wird sich wie jedes Jahr von 18 bis 21.30 Uhr am Universitätsklinikum Halle (Saale) in der Ernst-Grube-Straße 40 präsentieren.

Die Online-Version des Programms bietet Nutzerinnen und Nutzern neben allen – fortlaufend aktualisierten – Informationen auch die Möglichkeit, sich das eigene Programm auf einem Merkzettel zusammenzustellen und sich diesen zum Ausdrucken oder zum Anzeigen auf dem Smartphone zuschicken zu lassen.

Das gedruckte Programmheft zur Langen Nacht der Wissenschaften ist voraussichtlich ab 11. Juni 2018 erhältlich. Das Heft liegt dann kostenlos in der Tourist-Information im halleschen Marktschlösschen, Marktplatz 13, und an vielen weiteren Stellen in Halle und der Region aus.

Das Programm online unter: www.lndwhalle.de

(Text: Pressemitteilung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 7. Juni 2018)

Prof. Dr. Gabriele Meyer ist neue Präsidentin der Europäischen Akademie für Pflegewissenschaft (EANS)

Die Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Professorin Dr. phil. Gabriele Meyer, ist zur Präsidentin der European Academy of Nursing Science (EANS, Europäisches Netzwerk für Pflegewissenschaft) gewählt worden.

Für vier Jahre steht sie der Vereinigung nun vor, der sie bereits seit 2007 als Fellow angehört und bei der sie zuletzt Vizepräsidentin gewesen ist. „Ich möchte das bisher Angefangene gut weiterführen und dafür sorgen, dass die Sichtbarkeit unseres innovativen Netzwerks, aber auch die Halles als Standort der Pflegewissenschaft in Europa zunimmt“, so Meyer. Außerdem wolle sie erreichen, dass wieder Fördermittel eingeworben werden, um damit die EANS Summer School und andere wissenschaftliche EANS-Aktivitäten verlässlicher finanzieren zu können. Bisher sei man beispielsweise über das Marie-Curie-Programm sowie die Europäische Wissenschaftsstiftung (European Science Foundation) gefördert worden. Weiterlesen

Neue Gesichter in der Universitätsmedizin Halle (Saale)

Im Bereich Geschichte und Ethik der Medizin hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Gleich mehrere neue Gesichter sind auf dem Medizin-Campus Steintor dazu gekommen. Neben dem neuen Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, Prof. Dr. Jan Schildmann, sind auch Dr. Florian Bruns und Dr. Martina Struwe neu in Halle.

Während Florian Bruns am Institut vor allem den Bereich Geschichte abdeckt, ist Martina Struwe die neue Geschäftsführerin der Geschäftsstelle der Ethikkommission. Beide werden hier nun in kurzen Interviews näher vorgestellt. Weiterlesen

Studierende und Mitarbeiter der Universität Halle sind am 16. Mai zur Wahl aufgerufen

Senat, Fakultätsräte, Gleichstellungsvertretung und Studierendenvertretungen: Bei den Hochschulgremienwahlen am Mittwoch, dem 16. Mai 2018, sind alle Angehörigen und Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur Wahl aufgerufen. Die Wahllokale sind von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Für die Universitätsmedizin Halle (Saale) sind folgende Wahllokale vorgesehen:

  • Beschäftigte mit Dienstsitz außerhalb Ernst-Grube-Str. und außerhalb Charles-Tanford-Proteinzentrum sowie Studierende der Medizin 1.-4. Semester; Studierende Gesundheits- und Pflegewissenschaften und Zahnmedizin alle Semester:
    Medizin-Campus Steintor, Magdeburger Straße 8 (Dekanatsgebäude), Seminarraum MS8-SR1
  • Beschäftigte mit Dienstsitz Ernst-Grube-Str. und Charles-Tanford-Proteinzentrum sowie Studierende der Medizin ab dem 5. Semester:
    Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, FG5/6 (Lehrgebäude), Seminarraum 10

Die Wahlvorschläge für die jeweiligen Gremien sind hier zu finden: Hochschulwahlen

Hallescher Mering-Forschungspreis geht an Dresdner Medizinstudentin

Beim 3. Josef-von-Mering-Symposium der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II ist der Mering-Forschungspreis an die Medizinstudentin Theresa Hartmann von

Theresa Hartmann
Foto: privat

der Technischen Universität Dresden verliehen worden. Der Forschungspreis wurde zum zweiten Mal von der Klinik ausgelobt und ist mit 1.000 Euro dotiert. Hartmann hatte die vierköpfige Preisjury mit ihrem kompetitiven Vortrag zu „Klonale Heterogenität der β-Zellen im Zebrafisch“ überzeugt. Im Rahmen einer Doktorarbeit hatte sie angefärbte β-Zellen aus dem Pankreas hinsichtlich ihrer Teilungsaktivitäten nach festgelegten Zeiträumen von drei Tagen bis hin zu einem Monat untersucht. Die Zellen sind im Zusammenhang mit Diabetes interessant und es galt zu untersuchen, inwieweit sie Einfluss auf die endgültige Größe des Pankreas nehmen. Hartmann studiert im zehnten Semester an der TU Dresden Medizin und hat in der Arbeitsgruppe „B-Cell Biology and Regeneration“ des Zentrums für regenerative Therapien der TU Dresden mitgearbeitet.

Das Symposium, das im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stattgefunden hatte, befasste sich neben praktisch ausgerichteten Workshops mit dem aktuellen Stand der Diabetes-Forschung sowie aktuellen Möglichkeiten der Diabetes-Technologie, so mit Digitalisierung oder Diabetes-Prävention.

Der Titel des Symposiums ehrt Josef von Mering, der durch die Entdeckung der Bedeutung der Bauchspeicheldrüse für den Stoffwechsel berühmt wurde. Gemeinsam mit dem Internisten Oskar Minkowski untersuchte er Störungen des Fettstoffabbaus. 1890 nahm Mering den Ruf auf ein Extraordinariat an der Universität Halle für spezielle Pathologie und Therapie an. Seine Forschungen zum Diabetes führte er hier fort. Er entwickelte außerdem Antipyretika, Narkotika, Schlaf- und Schmerzmittel.

WIR!-Bündnis „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG)“ hat sich zum Ideenaustausch erstmals in Halle getroffen

Bei der Abschlusspräsentation wurde aus einzelnen Ideenbausteinen ein Leuchtturm für die Translationsregion.

Die Konzeptphase des Bündnisses „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung (TDG)“ ist am Donnerstag, 26. April 2018, im Technologie- und Gründerzentrum des Weinberg Campus Halle offiziell eingeläutet worden. Das im Süden Sachsen-Anhalts verankerte und im Rahmen des Förderwettbewerbs „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ geförderte Projekt möchte die durch digitale Technik entstehenden Möglichkeiten so innovativ nutzbar machen und weiterentwickeln, dass die Selbständigkeit im Alter möglichst lang erhalten und die Lebensqualität und Versorgung von Menschen verbessert werden kann. Für diese Zielstellung soll die Region Halle und das südliche Sachsen-Anhalt zu einer Modellregion für diese neuen Technologien (wie bspw. Pflegerobotik) entwickelt werden, so dass aus der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsversorgung und -forschung, Kreativwirtschaft und IT/Technik auch viele neue wirtschaftliche Impulse und Unternehmensgründungen entstehen. Weiterlesen

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Hallesches Projekt gewinnt Publikumspreis bei „Hackathon“ in Leipzig

Dr. Karsten Schwarz (l.) und Dr. Patrick Jahn (r.) gehören zum „richtigen“ Projektteam, dass mit „Thea“ (Pepper) arbeitet. Beim Hackathon haben jedoch teamfremde Wissenschaftler für den humanoiden Roboter Programme geschrieben.

Wie können ältere Menschen einen Roboter als Assistenten für sich konfigurieren und ihren Bedürfnissen anpassen, ohne dass sie dafür IT-Experten sein müssen? So lautete die Herausforderung (Challenge), der sich ein Team beim Hackathon „innovate.healthcare“ am vergangenen Wochenende (27. bis 29. April 2018) im Gründerzentrum der HHL Leipzig Graduate School of Management gestellt hat. Übungsobjekt: Der humanoide Roboter Pepper, der an der Medizinischen Fakultät der Uni Halle den Namen „Thea“ trägt.

Das Team bestand dabei aus jungen Wissenschaftlern aus dem Bereich Allgemeinmedizin, Informatik und Wirtschaft, die nicht zum Projekt gehören, sondern die von der zweiminütigen Vorstellung der Challenge so angetan waren, dass sie sich dafür gemeldet haben. „Das Spannende daran war eben genau das: Dass teamfremde Menschen Ideen entwickeln. Und es war mehr als interessant zu sehen, auf welche Ideen sie gekommen sind“, sagt Dr. Patrick Jahn, Leiter der Stabsstelle Pflegeforschung der Unimedizin Halle. Weiterlesen