Schülergruppen des Elisabeth-Gymnasiums verbringen „Tag der Naturwissenschaften“ an der Universitätsmedizin Halle

Zwei Schülergruppen des Elisabeth-Gymnasiums Halle haben den alljährlichen „Tag der Naturwissenschaften“ der Schule bei der Universitätsmedizin Halle (Saale) verbracht. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse waren in zwei Gruppen zu Gast. Eine Gruppe war am Institut für Anatomie und Zellbiologie (IAZ), die andere Gruppe im Julius-Bernstein-Institut für Physiologie (JBI) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Beide Einrichtungen beteiligen sich seit vielen Jahren am Tag der Naturwissenschaften des Elisabeth-Gymnasiums.

In der Anatomie stand zunächst eine Führung mit Prof. Dr. Bernd Fischer durch die Meckelschen Sammlungen auf dem Programm. „Wir erklären auch den Sinn solcher Sammlungen und die ethischen Aspekte, die damit einhergehen“, so Fischer. Danach ging es in einem Vortrag von Neurologie-Professor Dr. Stephan Zierz im Anatomie-Hörsaal um die Entstehung von Krankheiten.

Im JBI erklärten Dr. Julia Schumann, Leiterin des Forschungslabors der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, das am JBI angesiedelt ist, und Dr. Andreas Christ, was Physiologie überhaupt ist, bevor dann praktische Übungen zum Hören im Fokus standen. Es gab Reaktionstests mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, Richtungshören oder auch einen richtigen Hörtest. „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die Naturwissenschaften zeigen“, sagte Sport- und Biologielehrerin Claudia Fanghänel, die ihre Schützlinge ins JBI begleitet hatte.

Neben dem Vorstellen und Erklären der wissenschaftlichen Arbeit berichteten die halleschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber auch über die Lehre und das Studium an einer Medizinischen Fakultät. Das dürfte besonders bei den Schülerinnen Kiara (16) und Juliane (17) auf offene Ohren gestoßen sein, die beide nach dem Abitur Medizin studieren möchten. „Ich würde gern später im chirurgischen Bereich arbeiten“, sagte Kiara.

Evidenzbasiert und informiert entscheiden: Kurs für Ärztinnen, Ärzte und Medizinstudierende in Halle (Saale)

Von Ärztinnen und Ärzte wird erwartet, dass ihr Handeln auf den aktuellsten Erkenntnissen wissenschaftlicher Forschung beruht. Zudem möchten Patientinnen und Patienten in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die Methoden der Evidenzbasierten Medizin (EbM) sind dafür unerlässlich, um Fragen beantworten zu können, wie: Wie finde ich die richtigen Studien? Wie erfolgt eine kritische Bewertung von Studien? Wie müssen die Informationen kommuniziert werden, damit Patientinnen und Patienten sie verstehen?

Um dafür die Kompetenzen zu erwerben, bietet das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (IGPW) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in zwei Blöcken am 1. und 2. sowie 15. und 16. März 2019 den Kurs „Gemeinsam informiert entscheiden – Evidenzbasierte Entscheidungsfindung für Ärztinnen, Ärzte und Medizinstudierende“ an der Universitätsmedizin Halle (Saale) an.

Er richtet sich nicht nur an Beschäftigte und Studierende der halleschen Universitätsmedizin, sondern auch an alle anderen Interessierten dieser Zielgruppe. Der Kurs wird vom IGPW, das sich seit vielen Jahren für die Etablierung der Evidenzbasierten Medizin (EBM) engagiert, in Kooperation mit der Halle School of Health Care (HSHC) und dem „Deutschen Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin“ (DNEbM) veranstaltet.

Der Kurs basiert auf dem 2017 veröffentlichten Curriculum des DNEbM und wurde speziell auf die Zielgruppe der Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise Medizinstudierenden zugeschnitten. Der Kurs umfasst insgesamt sechs Module, die sich zum Beispiel mit Therapiestudien, Literaturrecherche, systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinien oder dem „Shared Decision Making“ auseinandersetzen. Der Kurs wird zudem von vor- und nachbereitenden E-Learning-Einheiten begleitet und ist von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt als Fortbildung mit 26 Punkten anerkannt sowie vom DNEbM zertifiziert.

Das vollständige Programm finden Sie hier. Die Anmeldung zum Kurs ist bis zum 21. Februar 2019 möglich.

Auftakt der fünften Auflage der Kinoreihe „eMERgency in cinema“ mit dem Film „Kindeswohl“

Das Drama „Kindeswohl“ bildet am Mittwoch, 7. November 2018, den Auftakt für die Reihe „eMergency in cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film“ im Wintersemester 2018/19. Start des Films ist um 19.30 Uhr im Luchs.Kino am Zoo in Halle. Die Filmreihe wird vom Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrum „Medizin – Ethik – Recht“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Verein „meris“ organisiert und findet nun bereits zum fünften Mal statt.

Wie immer wird auch dieser Film von Experten eingangs anmoderiert und mit einer Diskussionsrunde abgeschlossen. Als Experten werden Markus Niester und Dr. med. Daniel Clauß im Kinosaal Rede und Antwort stehen. Niester ist Direktor des Amtsgerichts Weißenfels und Familienrichter mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich und Vorsitzender des Bundes der Richter und Staatsanwälte in Sachsen-Anhalt; Clauß ist Kinder- und Jugendpsychiater und beschäftigt sich mit Fragen des Kindeswohls durch seine Tätigkeit im Medizinischen Kinderschutz am Universitätsklinikum Halle (Saale). Er ist Therapeut für Psychotraumatologie und traumazentrierte Psychotherapie sowie Kinderschutzmediziner.

Zum Film:
Ist das Leben des 17-jährigen leukämieerkrankten Adam mehr wert als seine Würde? Als Zeugen Jehovas verweigern sowohl er als auch seine Familie die Annahme fremden Blutes, das für sein Überleben nötig wäre. Fiona Maye, Familienrichterin am High Court of Justice in London, muss entscheiden, ob die Therapie richterlich verordnet werden soll oder nicht. Doch die taffe Karrierefrau steht nicht nur beruflich vor ihrer bisher schwierigsten Entscheidung. In ihrem Privatleben wird sie von ihrem Ehemann Jack damit konfrontiert, dass er sich nach einer Affäre sehnt.

Das bewegende Justiz- und Ehedrama „Kindeswohl“ basiert auf Ian McEwans Roman The Children Act, der auch als Drehbuchautor fungiert. Emma Thompson kann in der Figur der Familienrichterin und Ehefrau ihr schauspielerisches Können facettenreich in Szene setzen. Ob Justiz, Kirche, Agnostizismus oder Beziehungspflege – der medizinrechtliche sowie -ethische Diskurs um die Rahmenbedingungen der Entscheidungsfähigkeit von Minderjährigen bietet nur eine Möglichkeit von vielen in diesem Film, um im Anschluss der Filmausstrahlung mit den Experten ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt beträgt 7/erm. 5,50 Euro. Weitere Infos auf https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema

Interdisziplinäre hallesche Filmreihe „eMERgency in cinema“ startet in die 5. Auflage

Es ist eine Mischung aus Unterhaltung, Wissenschaft und Diskussion. Und offenbar eine, die gut ankommt. Seit ihrem Start im Oktober 2016 sind in der wissenschaftlich begleiteten Filmreihe „eMERgency in cinema“ 24 ausgewählte Spielfilme über die Kinoleinwand im halleschen Luchs.Kino am Zoo geflimmert. Im November startet nun bereits die fünfte Auflage – Zeit also, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

„Es ist spannend, einen solchen Konzipierungsprozess zu begleiten – die rauchenden Köpfe bei den Überlegungen zur Filmauswahl, die Suche nach passenden Referentinnen und Referenten, die Gestaltung der Flyer, die Öffentlichkeitsarbeit, die Budgetplanung und die Durch­führung der Evaluation – all das schweißt das eMERgency-Team zusammen und hilft, neue Ideen und Formate zu entwickeln“, erzählt Christiane Vogel, die neben Manuel Willer (beide vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin) und Theresa Rammelt (Rechtswissenschaften, meris e.V.) zum Organisationsteam gehört. Weiterlesen

Erstes Treffen von Beteiligten der teilnehmenden Kliniken an der klinischen „Be-Up: Geburt aktiv“-Studie

Hebammen, Ärztinnen und Ärzte, die an der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ beteiligt sind, treffen sich am Mittwoch, dem 10. Oktober 2018, erstmals am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der geburtshilflichen Teams des Universitätsklinikums Halle (Saale), des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin, des Universitätsklinikums Jena, des Städtischen Klinikums Brandenburg, des Städtischen Klinikums Wolfsburg und des Franziskus-Hospitals Bielefeld.

„Das Studientreffen hat zum Ziel, das an der Studie beteiligte Personal zusammenzubringen, um untereinander Herausforderungen, Erfahrungen und Vorschläge bezüglich der Umsetzung auszutauschen“, sagt Dr. Gertrud M. Ayerle vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die die Studienleitung innehat. „In jeder Klinik sind die räumlichen Voraussetzungen, die Personalausstattung oder die Organisation der Arbeitsabläufe anders, daher ist es auch für das Studienteam wichtig, die wertvollen Erfahrungen der Beteiligten aus erster Hand kennen zu lernen und zu diskutieren, die bei den Betreuungsbesuchen durch das Studienteam nicht direkt thematisiert werden.“ Weiterlesen

Neue Amtszeit für Dekan und Fakultätsvorstand hat begonnen

Die neue Amtszeit des Dekans und des neuen Fakultätsvorstandes der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beginnt am 1. September 2018. Dieser besteht weiterhin aus dem Dekan Prof. Dr. Michael Gekle und den Prodekanen Prof. Dr. Michael Bucher (Nachwuchsförderung), Prof. Dr. Matthias Girndt (Studiendekan) und Prodekanin Prof. Dr. Gabriele Meyer (Genderfragen). Prof. Dr. Hans-Günter Schaller hat zudem nach wie vor den Status des Vertreters der Zahnmedizin. Die Vertreter hatte Gekle nach seiner erneuten Wahl zum Dekan auch für die nächste Amtszeit vorgeschlagen und sie waren im Fakultätsrat wiedergewählt worden. Zum Vorstand gehört aber auch der Prodekan Forschung und hier gibt es eine Veränderung.

Prof. Dr. Dirk Vordermark, Direktor des Departments für Strahlenmedizin und der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie, hat sein Amt als Prodekan auf eigenen Wunsch abgegeben und gehört dem Vorstand nicht mehr an. Vordermark hatte sechs Jahre die Leitung des Prodekanats Forschung inne und saß in dieser Funktion auch dem Forschungsausschuss der Fakultät vor. Er bleibt aber weiterhin Vorsitzender der Arbeitsgruppe Großgeräte.

„Der Vorstand hat in den vergangenen vier Jahren viele Herausforderungen gemeistert und die Medizinische Fakultät als Teil der Universitätsmedizin Halle (Saale) ein großes Stück vorangebracht. Dafür möchte ich allen Mitgliedern ausdrücklich meinen Dank aussprechen. In der neuen Amtszeit gilt es nun, die Arbeit genauso konstruktiv anzugehen und für die Fakultät, aber auch – in den gemeinsamen Vorstandssitzungen mit dem Klinikumsvorstand für das Universitätsklinikum – die besten Entscheidungen zu treffen. Ziel muss es nach wie vor sein, dass die Universitätsmedizin Halle (Saale) als wichtiger und großer Arbeitgeber, als hervorragende Ausbildungsstätte und als moderner Forschungsakteur bestmöglich in der Region und darüber hinaus wahrgenommen wird“, so Gekle.

Neuer Prodekan Forschung und neues Mitglied im Fakultätsvorstand ist Prof. Dr. Patrick Michl, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin I. Zu seiner neuen Aufgabe als Prodekan äußert er sich im folgenden Kurzinterview.

  • Prof. Michl, Sie sind seit 1. September 2018 Prodekan Forschung an der Medizinischen Fakultät. Welche Aufgaben haben Sie sich vorgenommen, was wollen Sie erreichen?

Zum einen will ich dazu beitragen, dass die nationale Sichtbarkeit unserer Universitätsmedizin noch mehr gefördert wird, sprich dass wir als Wissenschaftsstandort stärker zur Geltung kommen. Wir haben gute Leute, wir sind eine vergleichsweise kleine Fakultät, die bereits gut interagiert. Allerdings ist sicherlich noch Potenzial vorhanden, um weitere Synergien zu schaffen und die Akteure unserer Forschungsschwerpunkte innerhalb der halleschen Universitätsmedizin noch mehr zu vernetzen. Das wiederum soll dafür sorgen, dass es mehr gemeinsame Projekte, mehr Drittmittel-Förderung und damit auch mehr Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und innerhalb der Universitätslandschaft gibt. Ich wünsche mir, Forschung nicht nur zu verwalten, sondern Anreize zu schaffen, die Forschung an unserer Fakultät quantitativ und qualitativ noch besser zu machen.

  • Wo sehen Sie die Fakultät forschungstechnisch, auch im Hinblick auf Verbünde, in vier Jahren?

Ich hoffe und sehe gute Chancen, dass aus unserem Graduiertenkolleg 1591 „RNA-Biologie“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Sonderforschungsbereich der DFG entsteht. Außerdem erwarte ich, dass unser zweites GRK „ProMoAge“ in vier Jahren in der zweiten Förderphase steht und dass möglicherweise weitere GRKs bzw. Verbundinitiativen unter Beteiligung oder Federführung der Medizinischen Fakultät in der Antragstellung vorangekommen beziehungsweise bewilligt sind.

  • Welche Ideen haben Sie für das Prodekanat selber? Können sich unsere Forschenden denn auf Neuerungen oder ähnliches freuen?

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass Prof. Vordermark exzellente Arbeit geleistet und das Prodekanat in seiner ihm eigenen ruhigen und besonnenen Art sehr gut geführt hat. Für mich ist es eine neue Aufgabe, in die man sich naturgemäß erst einfinden muss. Alleingänge wird es aber nicht geben, es kommt in diesem wichtigen Bereich essentiell auf gute Zusammenarbeit und Transparenz an. Ein bedarfsgerechter Ausbau unserer Core Facilities (CF) und Förderung der Biobank- und Informatik-Initiative gehört sicherlich zu den Prioritäten. Es ist aber aus meiner Sicht des Weiteren eine Diskussion wert, wie neben den bisher vergebenen leistungsorientierten Mitteln (LOM), die für die Einrichtungen ausgegeben werden, zusätzlich die individuelle Leistung einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser gewürdigt und gegebenenfalls finanziell berücksichtigt werden kann, beispielsweise in Form von Freistellungen oder finanziellen Anreizen. Das stellt ja auch eine Form der Würdigung eines wissenschaftlichen Vorhabens dar und erhöht die Motivation für unsere Forschenden. Das muss man in Ruhe gemeinsam analysieren.

„Vera Drake“ ist der nächste Film in der „eMERgency in cinema“-Reihe

Beim nächsten „eMERgency in cinema“-Filmabend flimmert am 22. August der Streifen „Vera Drake“ über die Leinwand im Luchskino am Zoo in Halle. Darin geht es um das Thema Schwangerschaftsabbruch.

Zum Inhalt: Die Hausfrau Vera Drake lebt Anfang der 1950er Jahre in Großbritannien. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Familie und Freunde. Die lebensfrohe, kleine Frau verdient sich mit Putzarbeiten ein wenig Geld hinzu und hat für jeden ein offenes Ohr. Doch sie hütet auch ein Geheimnis: Sie führt trotz des geltenden Verbots Schwangerschaftsabbrüche für junge Frauen durch, die ungewollt schwanger geworden sind. Dabei geht es ihr nicht um Anerkennung oder Geld, sondern um notwendige Hilfe für Frauen in Not. Als es bei einer Abtreibung zu lebensgefährlichen Komplikationen kommt, wird das Leben von Vera Drake und ihrer Familie auf den Kopf gestellt.

Der Film begeistert aufgrund seiner Detailtreue und der schauspielerischen Leistung der Darsteller. Die Geschichte nimmt sehr präzise die gesellschaftlichen Hintergründe im Großbritannien der 50er Jahre  in den Blick und diskutiert die Frage nach der Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches damit vor allem als soziale Frage. Das Thema der Abtreibung wird sensibel inszeniert und ist, obwohl in den meisten europäischen Ländern seit vielen Jahren stabile gesetzliche Regelungen diesbezüglich getroffen wurden, gesellschaftlich und in der ethischen Diskussion noch immer sehr relevant, wie nicht zuletzt die Diskussionen um den §219a des StGB zeigen. Dabei nimmt der Film eine interessante und sehr aktuelle Perspektive ein und fragt nicht nur, wie sehr ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen Frauen stigmatisiert, die einen Abbruch durchführen lassen, sondern auch, welche Folgen für jene entstehen, die einen Abbruch vornehmen.

Auch diesmal ist ein Experte vor Ort, der die Einführung zum Film und im Anschluss die Diskussionsmoderation übernimmt: Prof. Dr. med. Dr. agr. Bernd Fischer ist ehemaliger Direktor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der MLU Halle-Wittenberg und war bis 2015 Professor für Anatomie und Reproduktionsbiologie. Seitdem nimmt er Lehraufträge u.a. am IWZ Medizin-Ethik-Recht wahr. Weiterhin ist er ehrenamtlich bei einer Beratungsstelle zum Thema Kinderwunsch tätig.

Die Reihe „eMERgency in Cinema“ wird vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät der Uni Halle zusammen mit dem Verein meris und dem Interdisziplinären Zentrum Medizin-Ethik-Recht der Uni Halle veranstaltet. Die gezeigten Filme greifen die Themen Medizin, Ethik und Recht im Film auf und sind gepaart mit Diskussionsrunden im Anschluss, die von verschiedenen Fachleuten moderiert werden.

Der Eintritt für den Film kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro.
Weitere Informationen auch unter: https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema

KOMPAS-Halle startet im September Weiterbildungsprogramm für angehende Allgemeinmediziner

Die Weiterbildung für Allgemeinmediziner muss attraktiver werden, damit mehr junge Ärzte bereit sind, diese wichtige Disziplin des medizinischen Feldes auszufüllen. „Mehr Praxisnähe in der Ausbildung, mehr Informationen zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen sowie natürlich eine solide Wissensvermittlung zu medizinischen Themen, das sind die Hauptforderungen von angehenden Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern während ihrer Weiterbildung“, fasst Professor Dr. Thomas Frese, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, zusammen.

Hier setzt das Seminarprogramm vom Kompetenzzentrum für die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin KOMPAS in Halle an, das zusammen mit Profis aus Wissenschaft und Praxis und in Zusammenarbeit mit dem SkillsLab im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gestaltet wird. Es steht allen Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) in Sachsen-Anhalt offen.

Start des Seminarprogramms ist am 21. September 2018 mit den Themen Berufstheorie, Praxismanagement, Haftungsfragen und Leichenschau. Weiterbildungsbefugte können bei Prof. Andreas Klement die Technik des One-Minute-Feedbacks erlernen, um so auch die Betreuung der Ärzte in Weiterbildung in den Praxen zu verbessern.  Weiterlesen

„Frischekur“ für Meckelsche Sammlungen im Institut für Anatomie und Zellbiologie

Seyma Gül und Julia Hallasch (r.) kümmern sich um die Pflege der Sammlungen.

Damit die Meckelschen Sammlungen das interessante und einzigartige Kleinod bleiben, das sie sind, werden sie gut gepflegt. In diesen Wochen und Monaten erhalten mehrere Hundert Präparate in den anatomischen Sammlungen des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sozusagen eine Frische-Kur: neue Etiketten und, wenn nötig, neue Flüssigkeit. Der Förderverein der Sammlungen hat dafür 2.000 Euro bereitgestellt. Zuständig für die praktischen Arbeiten sind Präparatorin Julia Hallasch und die Studentin Seyma Gül.

Seyma Gül weiß anhand von Listen, welche Präparate zu beschriften sind.

Auf dem Schreibtisch von Seyma Gül liegen mehrere Listen und Lagepläne der Schränke für den Raum 2 der Sammlungen, um den es aktuell geht. „Ich arbeite einen Schrank nach dem anderen ab. Es ist schon eine Geduldsarbeit, aber es macht Spaß“, erzählt die Studentin der Zahnmedizin im 6. Semester, die zusätzlich nun 26 Stunden pro Monat den Sammlungen widmet. Was das konkret heißt, wird deutlich, wenn man direkt in Raum 2 steht. Ein „Schrank“ ist eine der großen Glasvitrinen, von denen es mehrere in den Raum hineinragende Reihen gibt, plus die Glasschränke, die an den Wänden stehen. Weiterlesen

Nächster Filmabend der Reihe „eMERgency in cinema“ am 25. Juli

Der Roadmovie „Simpel“ (2017) ist Gegenstand des nächsten Filmabends in der Reihe „eMERgency in cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film“. Gezeigt wird er am 25. Juli 2018 im Luchs.Kino am Zoo.

Wie immer ist auch diesmal ein Experte dabei, der eine Einführung zum Film gibt und hinterher als Diskussionspartner zur Verfügung steht. Diesmal ist das Prof. Dr. Georg Theunissen. Er ist Lehrstuhlinhaber für  Geistigbehindertenpädagogik und Pädagogik bei Autismus am Institut für Rehabilitationspädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Für letzteres hat er sogar die erste Professur im deutschsprachigen Raum. Er ist Vertreter des  Empowerment-Konzepts in der Behindertenarbeit und einer Inklusion im Sinne  uneingeschränkter Zugehörigkeit und Nicht-Aussonderung behinderter Menschen aus der Gesellschaft.

Zum Film:

Ben und Barnabas sind zwei unzertrennliche Brüder. Der geistig behinderte Barnabas, von allen Simpel genannt, lebt in seiner ganz eigenen Welt. Der Vater hat vor langer Zeit die Familie verlassen und will von seinem behinderten Sohn nichts wissen. Ben muss
sich sowohl um seinen Bruder als auch um seine kranke Mutter kümmern. Nach dem Tod der Mutter fliehen Ben und Simpel vor der Polizei, die Barnabas in ein Heim für geistig behinderte Menschen bringen will. Sie machen sich aus der norddeutschen Provinz auf den Weg nach Hamburg. Dies ist der Auftakt für ein Abenteuer zwischen emotionaler Rührung und Überforderung. Das Roadmovie ‚Simpel‘ ist eine Verfilmung des 2004 erschienenen gleichnamigen französischen Jugendbuchs von Marie-Aude Murail. Mit der Reise zweier ungleicher Brüder werden Themen von Familie und Freundschaft, des Erwachsenwerdens, der Emanzipation von den Eltern, von Verantwortung und Pflichtgefühl, von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen sowie Selbstbestimmung und Autonomie verhandelt. Die zum Teil komödiantische Inszenierung und die Besetzung der Hauptrolle mit einem nicht behinderten Schauspieler fordern dabei zur Diskussion der filmischen Darstellung der Lebenswelt und Lebenswirklichkeit behinderter Menschen heraus. Daran knüpft sich die generelle Frage nach den Potenzialen des Mediums Film zur Verhandlung von Diversität, Toleranz und Akzeptanz des Andersseins.
(Darsteller: David Kross, Frederick Lau, Emilia Schüle, Axel Stein; Regie: Markus Goller)

Der Eintritt für den Film kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro.

Weitere Informationen auch unter: https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema