Meckel-Preis 2019 geht an Anatomin Prof. Dr. Sabine Hildebrandt von der Harvard Medical School

Prof. Dr. Sabine Hildebrandt hat den Meckel-Preis 2019 von Prof. Dr. Bernd Fischer verliehen bekommen.

Die deutsche Anatomin Prof. Dr. Sabine Hildebrandt von der Harvard Medical School und dem Boston Children’s Hospital (USA) hat am heutigen Freitag, 28. Juni, den Meckel-Preis 2019 des Fördervereins der Meckelschen Sammlungen des Instituts für Anatomie und Zellbiologie (IAZ) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhalten. Der Preis, der erstmals 2010 vergeben wurde, ist mit 1.000 Euro dotiert und wird einerseits für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur historischen Meckel-Forschung“ sowie andererseits für hervorragende Leistungen zu anatomischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen und ihrer Einordnung in die heutige Zeit verliehen.

„Prof. Hildebrandt gehört in die zweite Kategorie“, sagte Prof. Dr. Bernd Fischer, ehemaliger Direktor des IAZ und nun Vorsitzender des Fördervereins der Meckelschen Sammlungen, in seiner kurzen Laudatio im Hörsaal des IAZ. Hildebrandt wurde für ihre wissenschaftliche Arbeit rund um die Geschichte der Anatomie in der Zeit des Nationalsozialismus ausgezeichnet, auf dem sie „die“ internationale Expertin sei, so Fischer.

Hildebrandt befasst sich zum Beispiel damit, ob es ethisch vertretbar ist, Forschungserkenntnisse zu verwenden, die mithilfe von Leichen von NS-Opfern gewonnen wurden. Beide Institutionen, das IAZ und als Teil dessen die Sammlungen, haben zu der Thematik insofern Anknüpfungspunkte, dass auch hier die Herkunft von Leichen sowie die Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet wurde. Weiterlesen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler informieren sich zu „Horizon2020“-Förderung

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizin sowie der Universität Halle, aber auch Vertreter anderer Hochschulen, der regionalen Privatwirtschaft und außeruniversitärer Forschungsinstitute haben am Donnerstag, 28. Juni 2019, die Gelegenheit genutzt, mehr darüber zu erfahren, welche Fördermöglichkeiten das „Horizon2020“-Programm im Bereich Gesundheit bereithält und was für einen erfolgreichen Projektantrag nötig ist.

Einen kompletten Vormittag ging es im Hörsaal 3 des Universitätsklinikums Halle (Saale) um Angebote verschiedener Institutionen sowie um konkrete Ausschreibungen für den Bereich Gesundheit im Programm „Horizon2020“.

Die Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften, angesiedelt beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärte ihre Arbeitsweise als Unterstützer von Vorhaben und bei der Suche von Projektpartnern und lieferte Tipps und Tricks für die Antragstellung. Dr. Roberto Cozatl von der halleschen Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt erörterte die Möglichkeiten der Datennutzung, des Forschungsdatenmanagements sowie der Informationsbeschaffung. Als Abschluss des Vortragsteils sprach Prof. Dr. Bernd Fischer von der halleschen Universitätsmedizin über seine Erfahrungen als Gutachter für EU-Projekte und gab aus seiner Sicht Tipps für die Antragstellung. Nach dem offiziellen Programm wurden für angemeldete Interessierte zudem individuelle Beratungsgespräche angeboten.

Schülergruppen des Elisabeth-Gymnasiums verbringen „Tag der Naturwissenschaften“ an der Universitätsmedizin Halle

Zwei Schülergruppen des Elisabeth-Gymnasiums Halle haben den alljährlichen „Tag der Naturwissenschaften“ der Schule bei der Universitätsmedizin Halle (Saale) verbracht. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse waren in zwei Gruppen zu Gast. Eine Gruppe war am Institut für Anatomie und Zellbiologie (IAZ), die andere Gruppe im Julius-Bernstein-Institut für Physiologie (JBI) der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Beide Einrichtungen beteiligen sich seit vielen Jahren am Tag der Naturwissenschaften des Elisabeth-Gymnasiums.

In der Anatomie stand zunächst eine Führung mit Prof. Dr. Bernd Fischer durch die Meckelschen Sammlungen auf dem Programm. „Wir erklären auch den Sinn solcher Sammlungen und die ethischen Aspekte, die damit einhergehen“, so Fischer. Danach ging es in einem Vortrag von Neurologie-Professor Dr. Stephan Zierz im Anatomie-Hörsaal um die Entstehung von Krankheiten.

Im JBI erklärten Dr. Julia Schumann, Leiterin des Forschungslabors der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, das am JBI angesiedelt ist, und Dr. Andreas Christ, was Physiologie überhaupt ist, bevor dann praktische Übungen zum Hören im Fokus standen. Es gab Reaktionstests mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, Richtungshören oder auch einen richtigen Hörtest. „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die Naturwissenschaften zeigen“, sagte Sport- und Biologielehrerin Claudia Fanghänel, die ihre Schützlinge ins JBI begleitet hatte.

Neben dem Vorstellen und Erklären der wissenschaftlichen Arbeit berichteten die halleschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber auch über die Lehre und das Studium an einer Medizinischen Fakultät. Das dürfte besonders bei den Schülerinnen Kiara (16) und Juliane (17) auf offene Ohren gestoßen sein, die beide nach dem Abitur Medizin studieren möchten. „Ich würde gern später im chirurgischen Bereich arbeiten“, sagte Kiara.

„Horizon2020“-Programm: Informationsveranstaltung am 27. Juni am UKH

Bildquelle: Europäische Kommission

Welche aktuellen Horizon2020-Ausschreibungen für europäische Kooperationsprojekte im Bereich Gesundheit, Bioökonomie und Biotechnologie in den Startlöchern stehen, Hinweise für eine erfolgreiche Antragstellung und die Bedeutung des Forschungsdatenmanagements in der Antragskonzeption sind nur einige der Programmpunkte einer Informationsveranstaltung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese findet am Donnerstag, 27. Juni 2019 von 8.30 Uhr bis etwa 17 Uhr im Hörsaal 2 des Universitätsklinikums Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, statt.

Veranstalter sind die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das EU-Hochschulnetzwerk Sachsen-Anhalt und die Nationale Kontaktstelle zum EU-Programm Horizont 2020. Gastgeber ist die Universitätsmedizin Halle (Saale). Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich nicht nur an medizinisch Forschende, sondern auch an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der anderen Fakultäten der MLU, anderer Hochschulen in Mitteldeutschland sowie der außeruniversitären Einrichtungen, die im genannten Themenfeld arbeiten.  Weiterlesen

SMITH-Konsortium lädt zum Kongress „New Horizons in Digital Health 2019“ im September nach Berlin ein

Um klinische Forschung und Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern entwickelt das SMITH-Konsortium innovative IT-Lösungen. Am 17. und 18. September 2019 findet im dbb forum Berlin der erste Kongress des Konsortiums unter dem Motto „New Horizons in Digital Health“ statt. Der Kongress soll eine Plattform bieten zum dynamischen Austausch zwischen Medizininformatik und Gesundheitsversorgung, aktueller Praxis und Zukunftsentwicklungen – ausgehend von den Ergebnissen und Fortschritten des SMITH Konsortiums.

Neun Universitätsklinika sowie neun weitere Partner aus Forschung und Industrie, zu denen die Universitätsmedizin Halle (Saale) als beteiligter Partner zählt, haben sich zusammengeschlossen, um eine institutionen- und standortübergreifende Nutzung elektronischer Gesundheitsdaten aus der Krankenversorgung und der patientenorientierten Forschung zu ermöglichen. SMITH ist eines von vier Konsortien, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2021 mit über 150 Millionen Euro gefördert wird.

Mit 10.000 Euro dotierter Projektpreis der Medizin-Fachschaft geht an Projekt gegen Lernstress

Die Studierenden der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben entschieden: Ihr mit 10.000 Euro dotierter Projektpreis geht dieses Mal an das Institut für Medizinische Soziologie. Die Wissenschaftler Olaf Martin und Julia Roick wollen ein Coaching für Medizinstudierende entwickeln, das je nach Bedarf geeignete Lernstrategien, Zeitmanagement, Umgang mit Prüfungsangst oder auch Stressbewältigungsstrategien aufgreift. „Mit der Hilfe zur effizienteren Selbstorganisation soll Lernstress besser bewältigt werden können und so insgesamt die Studierfähigkeit verbessert werden. Wir freuen uns, die Lehre an der Medizinischen Fakultät studentenorientiert weiterzuentwickeln“, so Martin.

v.l.n.r.: Fachscahftsvertreter Timo Längrich, Institutsdirektor Prof. Matthias Richter und die beiden Preisträger Olaf Martin und Julia Roick

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