Die schwarze Fassade ist frisch geputzt und glänzt im Sonnenschein. Bauzäune sind einem neuen Parkplatz gewichen und vor dem Gebäude sind Bänke und Tische aufgebaut. Schließlich gab es an diesem 28. August etwas zu feiern: Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka hat das fertiggestellte Proteinforschungszentrum „Charles Tanford“ an die Uni Halle übergeben.
Bei bestem Sommerwetter empfing der Rektor der Uni Halle Prof. Dr. Udo Sträter die Bundesbildungsministerin vor dem Neubau am Weinberg-Campus. Zahlreiche Gäste waren zu der feierlichen Übergabe gekommen, etwa Abgeordnete des Deutschen Bundestags, des Landtags, Vertreter aus den Ministerien und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Halle – und natürlich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die künftig im Proteinzentrum arbeiten werden. Im ansonsten noch recht kahlen Eingangsbereich informierten sie auf Postern über ihre Forschungsarbeit.
In seiner kurzen Begrüßung dankte Rektor Sträter allen, die den Bau ermöglicht und unterstützt hatten. Seine Anerkennung galt vor allem dem ehemaligen Rektor Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, dem ehemaligen Kanzler Dr. Martin Hecht und von Seiten der Wissenschaftler Prof. Dr. Elmar Wahle vom Institut für Biochemie und Biotechnologie. Denn ihrer Initiative ist der Neubau erwachsen. „Die Übergabe steht ganz im Zeichen des 200-jährigen Jubiläums der Vereinigung der Universitäten Halle und Wittenberg. Denn bisher hat die Universität zu jedem großen Jubiläum einen Neubau fertig gestellt“, sagte Sträter. So wurden 1904 zum 200-jährigen Jubiläum der Universität Halle das Melanchthonianum und 2002 zum 500-jährigen Bestehen der Universität Wittenberg das Auditorium Maximum errichtet.
Nach dem Rektor übernahm Bundesministerin Johanna Wanka das Wort und hob die Leistungen der halleschen Universität hervor: „Um von Bund und Ländern für einen Forschungsneubau gefördert zu werden, muss dort Spitzenleistung erbracht werden. Es spricht also für die Leistungsfähigkeit Halles, dass sich der Bau in der Bewerbung durchsetzen konnte.“ Halle habe sich in den letzten Jahren zu einem international sichtbaren Standort für Proteinforschung entwickelt, so die Ministerin. Aus ihrer Sicht sei der Standort am Weinberg-Campus ein großer Vorteil für das Zentrum. Zum einen befinde sich das Zentrum in unmittelbarer Nähe zu den naturwissenschaftlichen Instituten und zum anderen sei im Gebäude aufgrund der kurzen Wege die Vernetzung nun noch einfacher. Weiterlesen