Deutschlandweite Leukämie-Studie ist unter der Leitung des Universitätsklinikums Halle (Saale) gestartet

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist nach wie vor eine schwierig zu behandelnde, bösartige Krebserkrankung des blutbildenden Systems. Viele Patienten sprechen zunächst gut auf die Therapie an, erleiden dann aber einen Rückfall und bedürfen weiterer intensiver Therapie oder einer Stammzelltransplantation, um die Chancen auf Heilung zu erhöhen. Hervorgerufen wird dieser Rückfall von Leukämiestammzellen, die sich im Knochenmark in einer Nische verstecken können und gegen die erste Chemotherapie resistent waren.Tumorstammzelle mit Umgeb. 2

Ärztinnen und Ärzte an 25 deutschen Kliniken untersuchen nun im Rahmen der sogenannten „BLAST“-Studie ein neues Medikament, das gezielt die Leukämiezellen und Leukämie-Stammzellen angreift. Die Leitung der Studie hat Professor Dr. Carsten Müller-Tidow, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV und Leiter des Landeszentrums für Zell- und Gentherapie am Universitätsklinikum Halle (Saale), inne. Weiterlesen

„SILNE-R“ – Universitätsmedizin Halle an europäischer Studie zum Rauchverhalten von Jugendlichen beteiligt

Was die Pisa-Studie für die Bildung ist, sind die „SILNE“-Studien für das Rauchen bei Kindern und Jugendlichen. Im Oktober beginnt dazu erneut eine großangelegte, europaweite Befragung zum Thema Rauchen, die den Titel „SILNE-R“ trägt. SILNE steht für Smoking Inequalities – Learning from Natural Experiments.

Prof. Matthias Richter leitet die SILNE-R-Studie für Deutschland.

Prof. Matthias Richter leitet die SILNE-R-Studie für Deutschland.

Untersucht werden soll dabei unter anderem, wie Programme und Strategien gegen das Rauchen auf nationaler, Gemeinde- und Schulebene in sieben Ländern umgesetzt wurden, wie sie sich in den einzelnen Ländern unterscheiden und wie sie das Rauchverhalten in bei Kindern und Jugendlichen beeinflusst haben. Auch politische Entscheidungsträger, Experten und Praktiker sollen befragt werden. Angelegt ist die Studie als Folgeprojekt der ersten SILNE Studie auf drei Jahre. Sie wird im Rahmen des Horizon2020-Programms der Europäischen Union mit rund drei Millionen Euro gefördert. Davon erhält Halle rund 360.000 Euro. Weiterlesen

Thailändische PhD-Studentinnen erweitern in Halle ihr Wissen über forensische Molekularmedizin

Arisa Sanubol und Tikumporn Thooptianrat sind ein Novum am Institut für Rechtsmedizin an der Medizinischen Fakultät in Halle. Denn die beiden thailändischen PhD-Studentinnen sind die ersten internationalen Studierenden am Institut überhaupt.

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Arisa Sanubol (l.) und Tikumporn Thooptianrat (r.) arbeiten vor allem mit Uta-Dorothee Immel vom Institut für Rechtsmedizin zusammen.

Seit vier Monaten sind die 26 Jahre alte Arisa und die 24 Jahre alte Tikumporn bereits in Deutschland. Bisher haben sie an der Universität Jena im Humangenetik-Labor gearbeitet, nun schließt sich ein rund viermonatiger Aufenthalt in Halle an. Finanziert wird die gesamte Zeit über einen thailändischen Grant (Förderung).

Bisher haben sie an der Khon Kaen University im Nordwesten Thailands auf dem Gebiet der Pflanzengenetik gearbeitet und geforscht. In Halle wollen sich die Naturwissenschaftlerinnen auf die forensische Molekulargenetik spezialisieren, beispielsweise auf die DNA-Analyse von menschlichem Gewebe. „Es ist sehr spannend, wie man aus Knochen DNA extrahieren kann“, sagt Tikumporn, während sie auf das menschliche Skelett blickt, das gegenüber der Bibliothek im Institut für Rechtsmedizin ausgestellt ist. „Ich will alles über ‚human forensics‘ wissen“, ergänzt Arisa. Denn beide können sich vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten – Tikumporn als Forensikerin und Arisa eher in der wissenschaftlichen Lehre. Weiterlesen

„Chef-Anatom“ Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand

Bis zum „Silber-Jubiläum“ hat es zwar nicht ganz gereicht, aber auch 22 Jahre sind eine beachtliche Zeit. So viele Jahre hat Professor Dr. Dr. Bernd Fischer in Halle als Professor für Anatomie und Reproduktionsbiologie und gleichzeitig auch als Direktor des Institutes für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät in Halle gewirkt. Heute vor 22 Jahren hat er die Stelle angetreten, am morgigen Freitag, 2. Oktober, wird Professor Fischer mit einem Festsymposium nun feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Gestern habe er „bereits den Staffelstab an Professor Heike Kielstein übergeben“, wie er erzählt.

Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand.

Professor Bernd Fischer geht in den Ruhestand.

Dabei war die Medizin gar nicht seine erste akademische Laufbahn, denn zunächst studierte Prof. Fischer Agrarwissenschaften und promovierte zum Dr. agr., bevor er 1979 in Aachen das Humanmedizinstudium aufnahm. „Eigentlich wollte ich Veterinärmedizin studieren“, sagt Prof. Fischer, der aus Mülheim an der Ruhr stammt und in Oberhausen Abitur gemacht hat. Doch die Meinung einiger Veterinäre über ihren Beruf habe ihn dann doch abgeschreckt. „Das naheliegendste war dann die Landwirtschaft“, erklärt er seine Wahl. Dabei habe es bereits Schnittpunkte mit der Medizin gegeben und das wollte er dann auch „richtig verstehen und machen“, und so folgte konsequenterweise das Medizin-Studium. Bereits im Studium sei das Thema Fortpflanzung sein Thema gewesen, sagt er, und das habe sich bis heute eigentlich nicht geändert. Weiterlesen

7. Alterstagung hat in Halle stattgefunden

Galerie

Diese Galerie enthält 7 Fotos.

Vergangenes Wochenende (25.-27. September) waren in Halle Altersforscher aus den verschiedensten Ländern und Fachgebieten zu Gast. Grund war die siebte Alterstagung unter dem diesjährigen Motto: „Treatment of Elderly Patients: Challenges of the Future“. Einige Eindrücke der Veranstaltung: Tagungsort: Löwengebäude der … Weiterlesen

DFG ist zur Begutachtung eines neuen Graduiertenkollegs in Halle

Wie läuft das eigentlich, so eine Begutachtung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)? Das hat die Martin-Luther-Universität in Halle am heutigen Dienstag erlebt. Zusammen mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Leibniz-Institut für Altersforschung Jena (Fritz-Lipmann-Institut) ist der Antrag für ein Graduiertenkolleg (GRK) mit dem Titel „ProMoAge“ gestellt worden. Seit etwa 9 Uhr waren heute die Gutachter der DFG im Universitätsklinikum Halle (Saale), seit etwa 10.30 Uhr lief im Hörsaal 4 die Vorstellung des Vorhabens. Weiterlesen

Mit wissenschaftlichen Methoden dem idealen Laufstil auf der Spur

Es ist Marathonsaison und so mancher Hobby-Läufer hat es sich zum Ziel gesetzt, einmal so ein 42-Kilometer-Rennen zu absolvieren – oder wenigstens eine Teilstrecke. Doch wie sieht der optimale Laufstil aus? Und was machen Profi-Sportler anders als Freizeit-Läufer?

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PD Dr. René Schwesig und seine Kollegen sind auf der Suche nach dem idealen Laufstil. Foto: Fotostelle UKH

Das will Doktorandin Svenja Großmann für ihre Dissertation in einer Querschnitt-Studie

mit dem Titel „Kinematische und dynamische Laufparamete in Abhängigkeit von Laufgeschwindigkeit und Qualifikation“ herausfinden. Betreuer der Arbeit sind PD Dr. René Schwesig (Forschungslaborleiter) und Professor Dr. Karl-Stefan Delank (Direktor der Klinik für Orthopädie und Physikalische Medizin) vom Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale).

„Der ideale Laufstil hat nicht nur Einfluss auf die Schnelligkeit und spart Kraft, sondern er wirkt sich auch gesundheitlich positiv auf Gelenke und Muskulatur aus“, sagt Schwesig. Eine Korrektur des Laufstils könne also dazu führen, ökonomischer zu laufen und die Leistung zu steigern. Deshalb sei ein Ziel der Laufstilanalyse, Hinweise zu geben, wie Sportler Verletzungen verhindern, ihre Gelenke schonen und das Stütz- und Bewegungssystem entlasten können. Zudem können die Erkenntnisse auch in der Rehabilitation von Nutzen sein. Weiterlesen

Prof. Dr. Stefan Knapp hält nächsten Vortrag der International Lecture Series „HalOx“

StefanKnapp

Stefan Knapp

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, das kann man in diesem Fall durchaus so sagen. Nachdem der Vortrag von Prof. Dr. Stefan Knapp Anfang des Jahres wegen Krankheit ausgefallen war, bildet er nun am Montag, 14. September 2015, 19 Uhr, den Auftakt für die Fortsetzung der internationalen Vorlesungsreihe „Krankheitsbiologie und Molekulare Medizin“ der Universitätsmedizin Halle (Saale).

Prof. Knapps Vortrag trägt den Titel „Selective targeting of epigenetic reader domains of the bromo-domain family“. Darin gibt er einen Überblick über das derzeit hochaktive Forschungsgebiet der epigenetischen Regulation und Deregulation bei Tumoren. Außerdem stellt er neueste Forschungsergebnisse seiner Arbeitsgruppe vor. Weiterlesen

„CNAPS IX“– Hallesche Wissenschaftler richten internationalen Kongress über Extrazelluläre Nukleinsäuren aus

Noch vor wenigen Jahren waren „zirkulierende zellfreie Nukleinsäuren“ bestenfalls einigen  wenigen Labors weltweit ein Begriff, als sich 1999 ein kleiner Kreis von Wissenschaftlern im französischen Menthon zu einem Gedankenaustausch über zellfreie DNA und RNA traf. 2015 sind es nun bereits 250 Teilnehmer, die sich auf dem diesjährigen „CNAPS IX“-Kongress austauschen, der unter hallescher Leitung steht. Der alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfindende Kongress ist in diesem Jahr von 10. bis 12. September 2015 in Berlin zuhause. CNAPS steht dabei für Circulating Nucleic Acids in Plasma and Serum. Weiterlesen

Famulatur: Fünf polnische Studierende zu Gast am Universitätsklinikum Halle (Saale)

Für vier Wochen sind polnische Famulanten am Universitätsklinikum Halle (Saale) zu Gast

Für vier Wochen sind polnische Famulanten am Universitätsklinikum Halle (Saale) zu Gast. Foto: Fotostelle UKH

Fünf polnische Medizin-Studierende der Medizinischen Universität Poznan haben am Montag, 7. September 2015, im Universitätsklinikum Halle (Saale) eine vierwöchige Famulatur angetreten. Diese ist Teil ihrer Ausbildung. Die Studierenden werden in verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums praktische Erfahrungen sammeln und darüber hinaus einen Deutsch-Kurs absolvieren. Professor Dr. Stefan Plontke, Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie und seit diesem Jahr Beauftragter der Medizinischen Fakultät für die Zusammenarbeit Halle-Poznan, begrüßte zusammen mit Professor Dr. Rolf-Edgar Silber und Prof. Albrecht Krause die angehenden Ärztinnen und Ärzte. Den polnischen Gästen steht jeweils ein Arzt als direkter Betreuer zur Verfügung.

Zum elften Mal absolvieren polnische Studierende am halleschen Universitätsklinikum ihre Famulatur. Seit 2005 sind jedes Jahr mindestens fünf polnische Studierende nach Halle zur Famulatur in den verschiedensten klinischen Fächern gekommen. Insgesamt waren in dieser Zeit 64 polnische Medizinstudierende in Halle zu Gast. Sie haben ihren Aufenthalt genutzt, um sich in ihren Wahlfächern fortzubilden und die Kultur und das Leben in Deutschland kennen zu lernen. „Alle sind höchst zufrieden gewesen“, erklärt Professor Rolf-Edgar Silber, ehemaliger Beauftragter der Medizinischen Fakultät für die Zusammenarbeit Halle-Poznan.

Bereits 1975 initiierten der mittlerweile verstorbene Professor Dr. Dr. h. c. Jan Hasik aus Poznań und Professor Dr. Dr. h. c. Seige aus Halle die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität „Karol Marcinkowski“, Poznań (Polen) und der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ziel dieser Kooperation war die Bündelung der wissenschaftlichen Ressourcen beider Einrichtungen. Seither treffen sich die Wissenschaftler alle zwei Jahre wechselseitig in Poznan und Halle, um Forschungsergebnisse auszutauschen. Halle ist in diesem Jahr Gastgeber für das bilaterale Symposium Halle-Poznan – welches zum 26. Mal stattfindet.