Hallesches Promotionskolleg vergibt erstmals vier Stipendien

Studierende der Medizin und Zahnmedizin in Halle aufgepasst: Die Medizinische Fakultät vergibt wieder Promotionsstipendien für das Hallesche Promotionskolleg Medizin (HaPKoM). Erstmals stehen in der kommenden Förderperiode, die am 1. Oktober beginnt, sogar vier Stipendien zur Verfügung. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juni 2017.

Voraussetzungen für die Bewerbung um ein Stipendium sind hervorragende Studienleistungen, das heißt mindestens die Note „gut“, sowie ein Promotionsthema in einem der beiden Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät: Molekulare Medizin der Signaltransduktion oder Epidemiologie und Pflegeforschung.

Das Stipendium erfordert zudem eine zwölfmonatige Freistellung vom Studium. Dafür wird eine exzellente und strukturierte Betreuung geboten und erhalten die Stipendiaten im Zeitraum der Freistellung monatlich 650 Euro. Der Sinn: die „zeitgerechte Erstellung einer hochwertigen Promotionsarbeit“, heißt es dazu aus dem Prodekanat für Nachwuchsförderung.

Des Weiteren sind im Stipendium eine einmalige Projektpauschale von 2.000 Euro sowie bis zu 500 Euro für die aktive Teilnahme an wissenschaftlichen Fachtagungen enthalten.

Weitere Informationen sind im Prodekanat für Nachwuchsförderung erhältlich sowie unter folgendem Link: Promotionsstipendium

EU-Millionenförderung für internationalisierte Forschung der Medizinischen Fakultät Halle

Der Ausbau der Internationalisierung der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird von der Europäischen Union (EU) für 2,1 Millionen Euro gefördert. Das Geld, das die Investitionsbank Sachsen-Anhalt nun zugewiesen hat, fließt bis 2022 in das Projekt „Internationales Forschungsnetzwerk Krankheitsbiologie und Molekulare Medizin“. Die Mittel des Programms „Sachsen-Anhalt Wissenschaft Internationalisierung“ stammen aus dem Europäischen Strukturfonds (ESF). Inklusive der eigenfinanzierten Anteile der Fakultät beläuft sich die Fördersumme insgesamt auf 2,6 Millionen Euro über den genannten Zeitraum.

Ein wesentlicher Teil des Geldes ist dabei für den Aufbau einer international ausgeschriebenen Nachwuchsforschungsgruppe im Bereich der Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät zur weiteren Stärkung des Forschungsprofils geplant.

„Die Stärke der universitären medizinischen Forschung ist, dass diese sich daran orientiert, für die Menschen eine bessere, evidenzbasierte gesundheitliche Versorgung zu schaffen. Die beinhaltet auch neue Therapiestrategien zu eröffnen. Wenn wir die Prozesse und die Signalverarbeitung in und zwischen den Zellen im menschlichen Organismus auf molekularer Ebene besser verstehen, können auch neuartige Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Dafür braucht es gute und motivierte Wissenschaftler, die es im nationalen und internationalen Umfeld gibt und denen wir in Halle dank der Förderung beste Bedingungen anbieten können“, so der Dekan der Medizinischen Fakultät Halle Professor Dr. Michael Gekle.

„Mit dem Forschungsnetzwerk wollen wir unseren Forschungsschwerpunkt ‚Molekulare Medizin der Signaltransduktion‘ stärken und unsere internationalen Kontakte weiter ausbauen“, ergänzt Professor Stephan Feller, der 2013 von der Universität Oxford nach Halle wechselte. Der Tumorbiologe am Institut für Molekulare Medizin ist neben Weiterlesen

Posterpreise für Wissenschaftlerinnen

Luise Franke, Studentin der Humanmedizin und Doktorandin in der Universitäts- und Poliklinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. Dirk Vordermark), und Dr. Astrid Stephan vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (Leiterin: Prof. Dr. Gabriele Meyer) haben bei wissenschaftlichen Veranstaltungen Posterpreise gewonnen.

An Luise Franke ging der Posterpreis der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft anlässlich des 7. Sachsen-Anhaltischen Krebskongresses 2017. Ausgezeichnet wurde ihr wissenschaftlicher Beitrag mit dem Titel „Retrospektive Evaluation der klinischen Ergebnisse verschiedener Kombinationsregime simultaner Radiochemotherapie in der Bestrahlung von Patienten mit Kopf-Hals-Malignomen am Standort Strahlentherapie Universitätsklinikum Halle“ (Autoren: L. Franke, C. Ostheimer, F. Sieker, V. Izaguirre, C. Kornhuber, D. Vordermark).

In ihrer Promotionsarbeit, die von Prof. Vordermark und Dr. Christian Ostheimer betreut wird, untersucht Luise Franke die klinischen Ergebnisse einer kombinierten Strahlen-Chemotherapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren. Ihre Ergebnisse wird sie demnächst auch auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) 2017 in Berlin vorstellen.

Die Pflegewissenschaftlerin Dr. Astrid Stephan bekam den Posterpreis in Höhe von 250 Euro auf der Jahrestagung der Gesellschaft für evidenzbasierte Pflege für eine linguistische Auswertung eines Fragebogens. Hintergrund ist, dass der Fragebogen bisher auf Englisch war und ins Deutsche übersetzt wurde. Dabei muss aber gewährleistet sein, dass der Inhalt der Frage in der Übersetzung nicht verloren geht, es sprachlich noch korrekt ist und die Befragten ihn verstehen, also das Konzept von der Zielgruppe noch verstanden wird. Konkret handelte es sich um einen Fragebogen für ältere Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, auf dessen Verständlichkeit ihn 15 Personen dieser Zielgruppe untersucht hatten.