Patientenbeauftragter der Bundesregierung informierte sich am UKH rund um das Thema Pflege

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Staatssekretär Karl-Josef Laumann (2.v.l.) wird vom Ärztlichen Direktor Thomas Klöss (l.) sowie Pflegeforscher Patrick Jahn (2.v.r.) und der komm. Pflegedirektorin Christiane Becker begrüßt.

Pflege, Pflegeforschung und die Akademisierung des Pflegeberufes waren einige der Themen, über die sich am heutigen Dienstag, 19. Januar 2016, Staatssekretär Karl-Josef Laumann vom Bundesministerium für Gesundheit am Universitätsklinikum Halle (Saale) informierte. Laumann ist Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patienten und Patientinnen sowie Pflegebevollmächtigter.

Die Medizinische Fakultät ist eine Vorreiterin in Deutschland auf dem Gebiet der Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Vor 20 Jahren hat die akademische Entwicklung der Pflege an der Universitätsmedizin Halle (Saale) begonnen, seit 1996 kann in Halle ein Studium der Gesundheits- und Pflegewissenschaften absolviert werden. Derzeit ist zudem ein primärqualifizierender Studiengang „Evidenzbasierte Pflege“ in der Planung.

Nachdem die komm. Pflegedirektorin Christiane Becker die Entwicklung der Pflegeausbildung am halleschen Klinikum kurz skizziert hatte, stellte Studienfachberater und Physiologe Prof. Dr. Oliver Thews den geplanten neuen Studiengang „Evidenzbasierte Pflege“ vor, der eventuell bereits ab Wintersemester 2016/17 beginnen könnte. Am Ende der auf vier Jahre angelegten Ausbildung hätten Absolventen und Absolventinnen nicht nur einen Bachelorabschluss in der Tasche, sondern auch ihren Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger/innen.

Dr. Patrick Jahn erklärte im Anschluss, welche Forschungsvorhaben die Stabsstelle Pflegeforschung umgesetzt hat und in Zukunft anstrebt und komplettierte damit die Vorstellung der Pflege und pflegewissenschaftlichen Ausbildung und Forschung an der Univeristätsmedizin Halle (Saale).

Staatssekretär Laumann zeigte sich interessiert am Vorhaben der halleschen Universitätsmedizin, denn es passe zu seinem Eindruck, dass junge Menschen Pflege mittlerweile als Profession und nicht als dienende Funktion wahrnehmen und eine Akademisierung daher auch zu einer „Emanzipation“ der Pflege führe. Er wies aber auch die Schwierigkeiten hin, die es zu beseitigen gelte – das Vorhandensein von passenden Stellen für die Absolventen und die entsprechende Vergütung. Zum Abschluss besuchte er eine neueröffnete Pflegestation im Universitätsklinikum Halle (Saale) und machte sich ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten am UKH.

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Staatssekretär Laumann besichtigt eine Pflegestation.

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