Der Strahlenmediziner Dr. Daniel Medenwald hat ein Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung erhalten. Dieses ist mit 8000 Euro dotiert und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, aber bereits mit herausragenden Leistungen aufwarten können.
Dazu zählt auch Medenwald, der als Assistenzarzt an der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie (Direktor: Prof. Dr. Dirk Vordermark) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik (Direktor: Prof. Dr. Rafael Mikolajczyk) der halleschen Universitätsmedizin arbeitet.
„Promoviert hat Medenwald zu einem Thema, das sehr gut zu beiden Fachrichtungen passt, nämlich zum ‚Aufschub von Krebstodesfällen an biographisch wichtigen Tagen‘. Hierbei ging er der Frage nach einem möglichen Aufschub des Todeszeitpunktes auf einen Zeitpunkt nach einem relevanten Lebensereignis bei Krebspatienten nach. Auf Grundlage aller entsprechenden Todesfälle in Deutschland zeigte sich allerdings keine Evidenz für einen solchen Effekt“, sagte Prof. Dr. Michael Bucher, Prodekan für Nachwuchsförderung an der Medizinischen Fakultät, in seiner Laudatio.
Seit 2012 forscht Medenwald zu kardiovaskulären Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung und der Anwendung von Sekundär- und Routinedaten für die Versorgungsforschung im Feld der Strahlentherapie und Onkologie. „Neben der klinischen und experimentellen Forschung ist Medenwald sehr engagiert im akademischen Bereich, unter anderem ist er Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“, so Bucher weiter. Die Publikationsleistung von Medenwald sei bereits sehr umfangreich und umfasse aktuell 20 Artikel in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Fachjournalen, davon seien es 16 als Erst- oder Letzt-Autor.
Medenwald hat als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes an den Universitäten Würzburg und Halle-Wittenberg Humanmedizin studiert. Parallel dazu hat er zudem Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hagen studiert und mit einem Bachelortitel abgeschlossen. In diesem Jahr kam ein Master of Science in „Statistics with Medical Application“ der University of Sheffield (Großbritannien) dazu.
Medenwald ist der dritte an der halleschen Universitätsmedizin, der das Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung erhält. Damit zählt die hallesche Fakultät zu den fünf von der Stiftung ausgewählten, die drei Jahre in Folge das einjährige Stipendium vergeben konnten.