Wie können ältere Menschen einen Roboter als Assistenten für sich konfigurieren und ihren Bedürfnissen anpassen, ohne dass sie dafür IT-Experten sein müssen? So lautete die Herausforderung (Challenge), der sich ein Team beim Hackathon „innovate.healthcare“ am vergangenen Wochenende (27. bis 29. April 2018) im Gründerzentrum der HHL Leipzig Graduate School of Management gestellt hat. Übungsobjekt: Der humanoide Roboter Pepper, der an der Medizinischen Fakultät der Uni Halle den Namen „Thea“ trägt.
Das Team bestand dabei aus jungen Wissenschaftlern aus dem Bereich Allgemeinmedizin, Informatik und Wirtschaft, die nicht zum Projekt gehören, sondern die von der zweiminütigen Vorstellung der Challenge so angetan waren, dass sie sich dafür gemeldet haben. „Das Spannende daran war eben genau das: Dass teamfremde Menschen Ideen entwickeln. Und es war mehr als interessant zu sehen, auf welche Ideen sie gekommen sind“, sagt Dr. Patrick Jahn, Leiter der Stabsstelle Pflegeforschung der Unimedizin Halle.
Dazu gehörten Ideen zu Sprach- und Gestensteuerung, beispielsweise über ein Sensorfeld für die Fingerkuppen oder Bewegungssensoren in der Hand nach dem Prinzip „hebe ich den Arm, hebt auch der Roboter den Arm“.
„Es ist direkt an diesem Wochenende eine Programmierung entstanden, die auch auf Thea überspielt wurde, die direkt eingesetzt werden kann und die wir in unseren weiteren Entwicklungsarbeiten mit einbeziehen“, sagt Jahn, der es beachtlich findet, was in der kurzen Zeit umgesetzt werden konnte.
Nach der Gruppenarbeitsphase, zu der auch eine Umfrage in der Innenstadt Leipzigs zur Akzeptanz von Roboter-Assistenzsystemen gehörte, mussten die Teilnehmer innerhalb von vier Minuten ein Gutachter-Gremium und das Publikum des Hackathons überzeugen. Und das gelang mit Erfolg: Für den innovativen Ansatz hat das Team den Publikumspreis – den sogenannten Public Audience Award – gewonnen!