Dr. med. Diana Lehmann erhält Forschungsstipendium der Europäischen Akademie für Neurologie

Diana_Lehmann

Dr. Diana Lehmann

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Halle (Saale), Dr. med. Diana Lehmann, hat ein zwölfmonatiges Forschungsstipendium von der Europäischen Akademie für Neurologie (EAN) zugesprochen bekommen. Das EAN-Forschungsstipendium wird einmal jährlich an nur vier europäische Nachwuchswissenschaftler verliehen, sie ist dabei aktuell die einzige aus Deutschland. Weitere Stipendien gingen in die Schweiz, nach Italien und nach Österreich.

„Es ist eine schöne Herausforderung und auch eine Ehre“, sagt Dr. Diana Lehmann. Newcastle ist dabei für sie kein unbekannter Ort: Schon zwei Mal sei sie dort gewesen. „Ich freue mich darauf, nochmal für ein Jahr die klinische gegen Forschungsarbeit zu tauschen“, so die Ärztin.

Dr. Lehmann wird im Rahmen dieses Stipendiums ab April 2016 in Newcastle upon Tyne (Großbritannien) arbeiten. In dem Projekt unter der Leitung von Professor Doug Turnbull (Newcastle upon Tyne) und Professor Stephan Zierz (Halle) sollen Muskelproben von Patienten mit Mitochondriopathien, also Erkrankungen die Mitochondrien betreffend, mit multipen Deletionen der mitochondrialen DNA aufgrund verschiedener Defekte der nukleären DNA sowohl molekulargenetisch als auch immunhistochemisch weiter untersucht werden. Ziel ist das bessere Verständnis des Zusammenhangs zwischen genotypischen und phänotypischen Veränderungen. Eine histologische Untersuchung gebe Aufschluss darüber, ob eine Veränderung in die genetische Richtung geht. Manchmal entdecke man dabei auch Mutationen, die noch nicht beschrieben worden seien, so Dr. Lehmann.

Mit dieser Forschungstätigkeit wird die bestehende Kooperation zwischen der Neurologischen Universitätsklinik Halle mit dem Wellcome Trust Centre for Mitochondrial Research der Universität Newcastle weiter vertieft.

Dr. Lehmann wurde im Sommer 2015 bereits von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) mit dem Juniorpreis für ihre Dissertation zum Thema „Biochemische Charakterisierung der Carnitin-Palmitoyltransferase II bei muskulärem CPT II-Mangel“  ausgezeichnet. Ihre Vorarbeiten zu mitochondrialen Myopathien wurden zudem auf den Kongressen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in den Jahren 2014 und 2015 jeweils mit einem Posterpreis ausgezeichnet.

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