Hebammen, Ärztinnen und Ärzte, die an der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ beteiligt sind, treffen sich am Mittwoch, dem 10. Oktober 2018, erstmals am Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der geburtshilflichen Teams des Universitätsklinikums Halle (Saale), des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin, des Universitätsklinikums Jena, des Städtischen Klinikums Brandenburg, des Städtischen Klinikums Wolfsburg und des Franziskus-Hospitals Bielefeld.
„Das Studientreffen hat zum Ziel, das an der Studie beteiligte Personal zusammenzubringen, um untereinander Herausforderungen, Erfahrungen und Vorschläge bezüglich der Umsetzung auszutauschen“, sagt Dr. Gertrud M. Ayerle vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die die Studienleitung innehat. „In jeder Klinik sind die räumlichen Voraussetzungen, die Personalausstattung oder die Organisation der Arbeitsabläufe anders, daher ist es auch für das Studienteam wichtig, die wertvollen Erfahrungen der Beteiligten aus erster Hand kennen zu lernen und zu diskutieren, die bei den Betreuungsbesuchen durch das Studienteam nicht direkt thematisiert werden.“
Die Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ hat zum Ziel, die Wirksamkeit einer alternativen Gebärumgebung im Klinik-Kreißsaal zu überprüfen – und zwar hinsichtlich des Geburtsmodus, der subjektiven Erfahrung der Gebärenden, der Interventionsraten sowie des mütterlichen und kindlichen Outcomes. Bis 2020 sollen insgesamt etwa 4.000 Frauen an der Studie teilnehmen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,1 Millionen Euro gefördert wird.
Seit April werden bundesweit an zwölf Kliniken schwangere Frauen bei ihrer Anmeldung zur Geburt zur Studienteilnahme eingeladen. Sie werden in einem digitalen Verfahren entweder in den alternativ gestalteten Gebärraum oder einen üblichen Gebärraum randomisiert.
Die geburtshilflichen Teams und das Studienteam (Universitätsmedizin Halle (Saale), Hochschule für Gesundheit Bochum) blicken inzwischen auf sechs Monate zurück, in denen sie die Studie umsetzen. Angesichts von steigenden Geburtenzahlen in einzelnen Kliniken, von Personalknappheit und den neuen studienbezogenen Aufgaben ist es für die geburtshilflichen Teams eine besonders große Herausforderung, zwischen zehn und 16 Studienteilnehmerinnen pro Monat zu rekrutieren.
Am 11. Oktober wird sich das Studienteam außerdem mit dem international besetzten Wissenschaftlichen Beirat (Advisory Board) in Berlin zu einer Besprechung zusammenfinden. Die Professorin Ellen Hodnett kommt dazu eigens aus Toronto, Kanada, angereist. Die Forscherin führte die Pilotstudie durch, die für die Konzeption der klinischen Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ maßgeblich war. An der Hochschule für Gesundheit Bochum fand am 9. Oktober zudem das erste Treffen der aus Nordrhein-Westfalen teilnehmenden Kliniken statt.
Alle Informationen zur Studie finden sich auf der Website http://www.medizin.uni-halle.de/be-up oder www.be-up-studie.de