Noch bis zum 15. Juli kann man sich für den primärqualifizierenden Bachelorstudiengang „Evidenzbasierte Pflege“ bewerben. Dieses deutschlandweit einzigartige Studium wird an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg seit vergangenem Jahr ganz neu angeboten. Studienbeginn ist das Wintersemester 2017/2018.
Es winken zwei Abschlüsse: einerseits der Bachelor of Science (B.Sc.) und andererseits der Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Die Ausbildung, sowohl im Studium als auch in der Praxis, erfolgt dabei unter dem Dach der Medizinischen Fakultät und damit auf akademischem Niveau. Für die Praxisphasen am Universitätsklinikum Halle (Saale) wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Des Weiteren können Studierende beispielsweise Ausbildungsförderung (Bafög) beantragen.
Mit ihrem Wissen können die Absolventen andere Pflegekräfte anleiten, Literatur und Forschungsberichte kritisch hinterfragen sowie Patientinnen und Patienten kompetent unterstützen.
Zudem werden die Studierenden für heilkundliche Tätigkeiten qualifiziert, eine Innovation, die vom Bundesgesundheitsministerium genehmigt wurde. Was das heißt? Neben der wissenschaftlich und praktisch fundierten, akademischen Ausbildung erwerben die Studierenden die Fähigkeiten, Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und chronischen Wunden eigenverantwortlich zu versorgen.
„Der Studiengang ist innovativ und etwas Neues. Man hebt sich als Student und später Absolvent von der klassischen Ausbildung ab. Das Profil ist komplett anders. Wir haben die Chance, dazu beizutragen, das Pflegesystem zu verändern“, sagt Constantin Behrens, der zu den ersten Studierenden des Studiengangs gehört und Matrikelsprecher seines Jahrgangs ist. Insbesondere für diejenigen, die wissenschaftlich fundiert handeln und in der Pflege tätig sein wollen, sei das Studium geeignet. „Anfangs gab es noch ein paar strukturelle Schwierigkeiten, weil es ein neuer Studiengang ist. Aber an der Optimierung wird gearbeitet. Und es ist schon toll, wenn theoretisch Erlerntes, das man vielleicht noch nicht einordnen kann, plötzlich in der Praxis Anwendung findet und Sinn ergibt“, sagt Behrens. Viele der Kollegen am halleschen Universitätsklinikum stünden den Studierenden des neuen Studiengangs zudem sehr offen gegenüber.
Aufgrund der besonderen Qualifizierung sei später auch die Bezahlung besser, das sei ebenfalls ein nennenswerter Aspekt, sich für das Studium zu entscheiden, so Behrens. „Ich bin mit dem Studium zufrieden, für mich war es eine gute Wahl“, sagt der 21-Jährige. Neben dem Weg in die Praxis steht auch die akademische Karriere mit Masterstudium bis hin zur Promotion offen.
Und auch Halle als Studienort lohnt sich, denn die Stadt ist Studentenstadt durch und durch. Das macht das Einleben leicht. Mit dem studentischen Semesterticket können öffentliche Verkehrsmittel wie die Straßenbahn genutzt werden. An beiden Standorten der Medizinischen Fakultät befinden sich die jeweiligen Haltestellen quasi direkt vor der Haustür. Mit dem Unisportzentrum, vielen Grünflächen, Clubs und Bars stehen auch für die Freizeit zahlreiche Angebote offen.
Voraussetzung für das Studium ist die Allgemeine Hochschulreife. Eine vorherige Berufsausbildung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen sind auf www.bsc-ebp.de erhältlich. Die Bewerbung erfolgt über das Immatrikulationsamt: immaamt.verwaltung.uni-halle.de/bewerbung
Für weitere Fragen steht die Allgemeine Studienberatung der Universität zur Verfügung sowie Prof. Gabriele Meyer per Mail an igpw[at]uk-halle.de